Im Jahr 2023 sind 516 904 Personen aus dem Ausland oder aus anderen Bundesländern nach Nordrhein-Westfalen zugezogen. Im selben Zeitraum sind 394 528 Personen aus Nordrhein-Westfalen in das Ausland oder in andere Bundesländer fortgezogen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind die Zuzugszahlen gegenüber 2022 um 23,2 Prozent gesunken (2022: 672 810). Trotz der Rückgänge gegenüber dem Vorjahr war dies insgesamt die vierthöchste Zahl an Zuzügen nach NRW seit 1949..

 

Maßgeblich für die niedrigeren Zuzugszahlen im Jahr 2023 war, dass insbesondere die Zahl der Zuzüge aus der Ukraine im Vergleich zu 2022 geringer ausfielen (2023: 52 135; 2022: 226 592). Die Zahl der Fortzüge über die Landesgrenze Nordrhein-Westfalens fiel mit 394 528 Personen hingegen um 1,7 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor (2022: 389 444) und ist die fünfthöchste Fortzugszahl seit 1949.

 

Der Saldo aus Zuzügen und Fortzügen über die Landesgrenze fiel im Jahr 2023 mit +122 376 Personen insgesamt niedriger aus als im Vorjahr (2022: +283 366). Ein höherer Wanderungsgewinn wurde seit der Jahrtausendwende nur in den Jahren 2015 (+263 979) sowie 2022 (+283 366) verbucht. Die Wanderungsgewinne im Jahr 2023 waren – wie in den Jahren zuvor – ausschließlich auf eine positive Wanderungsbilanz zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Ausland zurückzuführen.

 

Im Jahr 2023 sind 126 812 mehr Personen aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen zugezogen als aus Nordrhein-Westfalen über die Grenzen Deutschlands fortgezogen sind. Der Wanderungsüberschuss fiel damit weniger als halb so hoch aus wie im Vorjahr (2022: +287 628).

 

Die Wanderungsbilanz zwischen NRW und den anderen Bundesländern war im Jahr 2023 – ebenfalls wie in den meisten Vorjahren – negativ; der Überschuss der Fortzüge über die Zuzüge fiel mit −4 436 Personen etwas höher aus als ein Jahr zuvor (2022: −4 262 Personen). Nur aus sechs Bundesländern – Hessen, Saarland, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – konnte NRW im Jahr 2023 mehr Zu- als Fortzüge verbuchen. Bei den übrigen neun Bundesländern gab es Wanderungsverluste.

 

Regional betrachtet, konnte im Jahr 2023 die Mehrzahl der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden Wanderungsgewinne verbuchen. Die Städte mit den höchsten Wanderungsgewinnen waren die kreisfreien Städte Essen, Köln und Dortmund. Für lediglich 28 Städte und Gemeinden hat das Statistische Landesamt Wanderungsverluste ermittelt, mit den höchsten Werten in den Städten Wegberg, Unna sowie Meinerzhagen. (IT.NRW)