Das teuerste Produkt der Untersuchung, ein Handgepäckkoffer aus Aluminium für über 600 Euro, hat im aktuellen Trolleytest der Stiftung Warentest versagt und erhält das Testurteil ausreichend. Lediglich zwei weitere Koffer, einer für 28 Euro und einer für 70 Euro, sind noch schlechter und werden mit mangelhaft beurteilt, unter anderem wegen erhöhter Schadstoffe im Griff. Gute Hartschalen-Trolleys gibt es ab 110 Euro, Koffer mit weicher Schale ab 100 Euro. Die ausführlichen Ergebnisse sind veröffentlicht in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und im Internet unter test.de/koffer.
Wer sich mit dem 650 Euro teuren Handgepäckkoffer aus Aluminium länger im Regen aufhält, riskiert, dass der Inhalt nass wird – im Prüfpunkt Regenbeständigkeit bildete er das Schlusslicht. Auch die Rollen des Trolleys versagten im Labor und waren nach dem Härtest zum Teil nicht mehr schwenkbar. Überrascht waren die Tester zudem von den mehr als vier Kilo Eigengewicht des Koffers. Wer mit einer Fluggesellschaft verreist, die nur sechs Kilo Gewicht für das Kabinengepäck zulässt, kann in seinem Koffer nicht viel mitnehmen. Andere Hartschalenmodelle wiegen gerade einmal zwei Kilogramm.
Einige Hersteller werben damit, dass die Rollen ihrer Trolleys besonders leise seien. Einhalten können sie das Versprechen jedoch nicht. Alle Räder machen mehr oder weniger Krach, vor allem auf unebenen Untergründen. Weitere Probleme einiger Koffer: Einige sind nicht standfest, haben wackelige Teleskopgriffe. Drei Koffer sind mangelhaft, weil ihre Griffe mit Schadstoffen belastet sind. Beim Anfassen können die Gifte über die Haut in den Körper gelangen.
Der ausführliche Test erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 29.9.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/koffer abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest