Am 23. Februar 1769 wurde Pauline in Ballenstedt am Harz geboren. Durch ihre Heirat mit Fürst Leopold I. zur Lippe im Jahre 1796 gelangte sie in die Rolle einer Landesherrin.
Dabei deutete bei ihrer Hochzeit mit dem Fürsten Leopold zur Lippe nichts darauf hin, dass sie in dem kleinen Fürstentum eine derartig herausragende Rolle spielen würde. Der zwischen Leopold und Pauline abgeschlossen Ehevertrag, der festschrieb, dass sie als zukünftige Mutter eines minderjährigen Prinzen die Vormundschaft, wie auch die Regentschaft übernehmen sollte, war in jener Zeit nicht ungewöhnlich. Als 1802 ihr Mann starb und Pauline tatsächlich die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn übernahm, gab es heftigen Widerstand der lippischen Landstände.
Allerdings bewies Pauline sehr schnell, dass sie eine geeignete Regentin sein würde. Sie beeindruckt bis heute durch ihr soziales Engagement und machte sich vor allem durch diverse Reformen, die u. a. die Einrichtung einer ersten „Kinderbewahranstalt“ in Deutschland und Pflegeanstalten für Bedürftige beinhalteten, einen Namen.
Aber auch außenpolitisch bewegte sie sich, in einer von Umbrüchen geprägten und in einer fast ausschließlich von Männern dominierten Zeit auf der ganz großen Bühne: 1807 betrat sie, die Regentin eines nordwestdeutschen Kleinstaates, das Parkett der europäischen Politik. Fürstin Pauline trat im Schloss Fontainebleau Kaiser Napoléon I. gegenüber, dem damals mächtigsten Mann in Europa. Im Zwiegespräch mit dem Kaiser gelang es Pauline, die Souveränität ihres Fürstentums abzusichern – eine Voraussetzung für die Entwicklung einer bis heute die Region prägenden lippischen Identität.
Diese Sonder-Führung bringt Pauline in ihren vielen Rollen näher: Prinzessin, Ehefrau und Fürstin, Landesmutter und Regentin. Der Rundgang beginnt am Sonntag, dem 25. Februar, um 15:00 Uhr, die Teilnahme kostet 3,00 Euro zuzüglich Eintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen, unter 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de. Eine Online Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.
Pressemeldung: Lippisches Landesmuseum Detmold