Der Bahn-Check der Stiftung Warentest offenbart einmal mehr das große Problem: Unpünktlichkeit. Deutsche Bahn und Flixtrain schneiden im Service-Test beide nur befriedigend ab. Die DB ist bei der Pünktlichkeit sogar mangelhaft, bei Flixtrain mangelt es an Komfort und WLan.
50 Testfahrten quer durch Deutschland unternahmen die Testerinnen und Tester – mit der Deutschen Bahn und mit Konkurrent Flixtrain. „Der Test hat das große Problem der Deutschen Bahn bestätigt: Unpünktlichkeit“, sagt Testleiter Gunnar Schwan. „Im Schnitt hatten die Züge der DB 35 Minuten Verspätung, die von Flix 27 Minuten.“ Nach der Fahrt ging der Ärger bei der DB weiter: Bestand ein Recht auf Erstattung, wurde das Geld meist nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von einem Monat zurückgezahlt.
Untersucht hat die Stiftung Warentest auch die Ticketpreise. Bis eine Woche vor Abfahrt gibt es bei der DB meist ein günstiges Sparticket. Einen Tag vor Abfahrt nähert sich sein Preis dem Flexpreis an. Der Flixtrain war auf den getesteten Strecken stets günstiger als die Deutsche Bahn.
Dafür müssen Reisende im Flixtrain auf einigen Komfort verzichten: „Es gibt weniger Platz für Gepäck, oft keine Klimaanlage und keinerlei Verpflegung an Bord – nicht einmal einen Getränkeautomaten“, sagt Testleiter Schwan. Auch das WLan ist schlechter, besonders vorne und hinten im Zug. Der Experte rät: „Reservieren Sie bei Flix in Wagen 100, nur der ist klimatisiert und bietet eine bessere Chance auf gutes WLan.“
Die Bahn schnitt beim Komfort insgesamt besser ab: Im ICE ließ sich das Gepäck einfacher verstauen. Alle Wagen verfügten über eine Klimaanlage, es gab meist ein gut ausgestattetes Bordrestaurant und das WLan hatte oft ordentliche Bandbreite. Der Service-Test der Bahnanbieter erscheint am 29. August in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und ist jetzt schon online unter www.test.de/bahnanbieter.
Pressemeldung: Stiftung Warentest