Dr. Susanne Hilker zeigt eine Pestmaske, die in der Zeit der Weserrenaissance vor Krankheiten schützen sollte. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake/Herrman

Puh, wie das stinkt! Kein Wunder, schließlich war es mit der Sauberkeit in der Renaissance nicht weit her. Warum das so war, verrät das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake am Sonntag, 2. Juni. Um 15 Uhr steht die spannende Erlebnisführung „Bibergeil und Bisamapfel – Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen“ für Erwachsene auf dem Programm. Waren die Menschen damals wirklich nie baden?

 

Und wie gingen sie gegen die unangenehmen Gerüche vor? Ganz einfach: mit Parfüm! Im sogenannten Bisamapfel bewahrte man Duftstoffe wie Ambra und Moschus auf. Sie sollten nicht nur den Gestank vertreiben, sondern den Besitzer auch vor Pest und Cholera schützen. Doch haben diese Mittel wirklich bei Krankheiten geholfen?

 

Die Lebenserwartung war vor gut 400 Jahren sehr gering, und die hohe Kindersterblichkeit barg die Gefahr des Aussterbens der Familie in der nächsten Generation. Schlaganfälle und Herzinfarkte waren unerklärliche und unheimliche Krankheiten. Kein Wunder, dass bei den Heilungsversuchen der Aberglaube eine große Rolle spielte. So ging man tatsächlich davon aus, dass der Verzehr von Ruß aus dem Schornstein oder die Asche verbrannter Schuhsohlen gegen Krankheiten helfen sollten.

 

Wer sein Fieber senken wollte, musste nur einer schwarzen Katze ein Loch ins Ohr schneiden, das Blut auf einem Stück Brot verteilen und essen. Ob all das wirklich förderlich war und wann und wie sich die Medizin weiterentwickelte, erfährt man während einer einstündigen Führung durch die Dauerausstellung. Der Eintritt kostet 8 Euro für Erwachsene. Um vorherige Anmeldung wird gebeten per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/2502190.

 

Pressemeldung: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake