Verbraucherzentrale NRW startet Aktionswochen “Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“

-Aufruf an Politik und Sozialbehörden in Lippe, soziale Folgen der hohen Energiekosten abzufedern und dauerhaft bezahlbar zu machen.

-Online-Vortragsangebot bietet Verbraucher:innen umfassende Informationen und konkrete Hilfestellung.

 

Ob Strom, Erdgas, Heizöl oder Benzin – alle Energieträger sind in den vergangenen Monaten deutlich teurer geworden. Erhöhte Abschlagszahlungen und Belieferungsstopps durch einige Energieversorger treffen auch die Menschen in Nordrhein Westfalen hart. „Viele Betroffene kommen mit ihren Problemen zu uns“, erzählt Brigitte Dörhöfer, Leiterin der Beratungsstelle Detmold der Verbraucherzentrale NRW. „Die Menschen sind plötzlich mit sehr viel höheren Energiekosten konfrontiert und fühlen sich der Situation hilflos ausgeliefert.“

 

In den Aktionswochen „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“ bietet die Verbraucherzentrale NRW vom 21. Februar bis 4.März praktische Hilfestellung und Informationen in Form von Online-Vorträgen zu den Themen „Vorzeitige Kündigung von Strom- und Gasverträgen inklusive Anbieterwechsel“, „Strom- und Heizkosten sparen“, „Heizungswechsel & energetische Dämmmaßnahmen“ an. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit, sich für die Online-Vorträge anzumelden bietet die Verbraucherzentrale NRW unter: www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise.

 

Energie muss günstiger werden

Zum Auftakt der Aktion unterstreicht Brigitte Dörhöfer: „Wir fordern Politik und Sozialbehörden auf, Energiekosten für private Haushalte dauerhaft bezahlbar zu machen und einkommensärmere Haushalte kurzfristig durch gezielte Maßnahmen zu entlasten.“

 

Denn die Energiekostenbelastung betrifft alle Haushalte. Eine Familie muss in einem Jahr aktuell durchschnittlich ca. 1.120 Euro mehr für Energie aufwenden als noch im Jahr 2021. Strom ist damit so teuer wie nie und muss wieder günstiger werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW so schnell wie möglich umgesetzt werden. Ebenso sollten weitere Maßnahmen wie die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß erfolgen.

 

„Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien wie die Wärmepumpe für Verbraucher:innen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Matthias Ansbach, Energieberater der Verbraucherzentrale in Detmold. Zudem sollten die Haushalte über ein so genanntes Klimageld einen Teil des über den CO2-Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen. Das Klimageld würde durch die pauschale Rückerstattung besonders einkommensärmere Haushalte entlasten.

 

Denn Haushalte mit weniger Einkommen trifft die Energiepreiskrise besonders hart. Strombudgets sollten deshalb absehbar in den Regelsätzen bei Leistungen im Rahmen von Hartz IV angepasst werden.  28. Februar 2022 um 18:00 Uhr startet die Beratungsstelle in Detmold mit dem Online-Vortrag „Wie kann ich den Strom- und Wärmeverbrauch reduzieren?“.

 

Hier zeigen die Energieberater Matthias Ansbach und Florian Bublies von der Verbraucherzentrale NRW auf, wie Sie mit einfachen Handgriffen und geringinvestiven Maßnahmen Energie und Kosten einsparen können. Den Onlinezugang finden Sie auf der Internetseite der Beratungsstelle Detmold unter Veranstaltungen: https://www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/detmold.

 

Weiterführende Informationen:

Weitere Infos zum Thema und die Möglichkeit, sich für die Online-Vorträge anzumelden: https://www.verbraucherzentrale.nrw/hohe-energiepreise-tipps-und-hilfe-69683.

Forderungspapier der Verbraucherzentrale NRW: „Energiekosten steigen – das ist jetzt zu tun! https://www.vzbv.de/pressemitteilungen/energiekosten-auf-rekordniveau.

 

Pressemeldung: Verbraucherzentrale NRW.