70 Unternehmen haben 2019 laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW beim Amtsgericht Detmold einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das waren 30 Prozent weniger als im Jahr zuvor“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold. So niedrig waren die Insolvenzen zuletzt im Jahr 1992. „Wie sich die Insolvenzen in 2020 entwickeln werden bleibt derzeit offen. Bislang kann niemand abschätzen in wie weit das Corona-Virus die wirtschaftliche Entwicklung in Lippe hemmt“, stellt Martens fest.
In erster Linie war das Baugewerbe mit 13 Fällen (2018: 19 Fälle) und Freiberuflicher mit 11 Fällen (16 Fälle) betroffen. Neun Anträge meldete der Handel (14) und das Gastgewerbe acht (10). 46 Prozent der Unternehmen wurden in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. Sechs von zehn Betrieben waren weniger als acht Jahre am Markt präsent. Neben den Unternehmen beantragten 296 (-7,2 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich überwiegend um Verbraucherinsolvenzen. Es waren aber auch 79 ehemals Selbstständige betroffen. Dieser Anteil ist gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag 2019 bei 366 Fällen und damit um 12,6 Prozent niedriger als 2018.