V. l.: Merle Bonrath, Prof. Dr. Aristotelis Hadjakos, Dr. Ute Welscher, Jelka Lüders, Prof. Dr. Matthias Schröder, Stefanos Ioannou, Helga Trölenberg, Almut Buchholz, Prof. Dr. Thomas Grosse, Sarah Kuppinger, Frank Lumma und Prof. Katharina Höhne. (Nicht im Bild: Maximilian Jenkins und Philip Sentler). © HfM Detmold/Plettenberg

Musikstudierende verfügen über kreatives Potenzial und müssen mehr Möglichkeiten bekommen, ihre eigenen unternehmerischen Ideen in die Tat umzusetzen. Mit dieser Vision hat der Hochschulwettbewerb „Unternehmen: Musik“ kreative Projekte von Studierenden ausgezeichnet. Dank eines Förderbetrags von 15.000 Euro, zur Verfügung gestellt von Dr. Arend Oetker, der durch die Stiftung der Hochschule für Musik Detmold ausgelobt wurde, werden drei Projekte mit einem Preisgeld gefördert. Die Nominierten stellten sich vergangenen Freitag in der Endrunde dem Votum der Jury:

Ein gelebtes Beispiel für Interdisziplinarität war das Projekt von Helga Trölenberg, Studentin im Weiterbildungsstudiengang Musikvermittlung, und Almut Buchholz, das für seine Vielschichtigkeit mit einem der beiden ersten Preise in Höhe von 6.000 Euro bedacht wurde. Die Idee: Exponate eines Museums nicht nur zu konsumieren, sondern auch zu erleben und daraus eine künstlerische Antwort in Form eines Gedichts o. ä. zu entwickeln, die wiederum als Vorlage für Konzertprogramme genutzt wird.

 

In diesem Spannungsfeld bewegte sich die Methode „Call & Response“, bei der sich museumspädagogische Ansätze und musikvermittlerische Aspekte zu einem innovativen Ganzen verbanden. Ebenso mit einem ersten Preis in gleicher Höhe ausgezeichnet wurde das Vorhaben des Tonmeisterstudenten Stefanos Ioannou, der aus den Erfahrungen mit den Streamingformaten der letzten zwei Jahre die Idee eines eigenen Labels mit dem Titel „écoutez“ schuf. In starker Abgrenzung zu den für Musikerinnen und Musikern kostspieligen CD-Produktionen soll damit eine Möglichkeit geschaffen werden, die sich stärker an den Bedürfnissen von Musizierenden ausrichtet und deren Handlungsspielraum erweitert.

 

Andere Wege loten der Orgelstudent Maximilian Jenkins und Philip Sentler mit ihrem Projekt Soundnetwork OWL aus. Sie präsentierten eine auf die Region OWL bezogene digitale Vermittlungsplattform für Musikausübende, die über bestimmte Kriterien passgenau den Bedürfnissen von Veranstaltern oder Privatpersonen zugeordnet werden können. Die Jury belohnte beide für ihren Ansatz mit einem Preisgeld von 2.000 Euro. Ebenso erhielten die beiden Studentinnen Merle Bonrath und Sarah Kuppinger für ihre Projekte eine Nominierungsprämie in Höhe von jeweils 500 Euro.

 

Pressemeldung: HOCHSCHULE FÜR MUSIK DETMOLD