HSG-Rückraumspielerin Marie Michalczik in der Defensivarbeit (VfL Oldenburg).

Es sollte nicht sein: Die HSG Blomberg-Lippe unterlag am Samstagabend beim VfL Oldenburg mit 37:31 (17:14) und verpasste die Möglichkeit, im nächsten Jahr im Europapokal vertreten sein. Nach der Auswärtsniederlage beendete der lippische Bundesligist die Spielzeit 2022/23 auf dem fünften Tabellenrang. Die Rückraumspielerinnen Laetitia Quist und Marie Michalczik waren mit jeweils sechs Treffern die besten Werferinnen aufseiten der HSG. Letztgenannte war mit insgesamt 148 Tore in 25 Partien die erfolgreichste HSG-Torschützin in der Saison 2022/23 (Rang fünf der HBF-Torjägerinnen). diehsg.de hat die Stimme von HSG-Cheftrainer Steffen Birkner nach Partieende zusammengefasst.

 

Das Spielgeschehen

„Wir haben alles investiert, was wir investieren konnten. Es war eine sehr intensive und körperbetonte Partie. Meines Erachtens kamen wir gut ins Spiel, wir haben leider nur die eine oder andere Chance liegen gelassen. Insgesamt hatten wir zehn Treffer an das Aluminium. In der zweiten Halbzeit kam meine Mannschaft noch einmal auf einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand ran – da dachten wir noch einmal, dass das Spiel kippen könnte. Am Ende muss man aber anerkennen, dass Oldenburg das Spiel verdient gewonnen hat“, fasste HSG-Coach Steffen Birkner die Partie beim VfL zusammen.

 

Die Gefühlslage

„Das tut natürlich sehr weh und wir alle sind sehr enttäuscht. Allerdings haben wir unterm Strich auch zweimal in dieser Saison gegen den VfL verloren – dann ist man vermutlich auch zurecht ‚nur‘ Fünfter. Nach zwei, drei Tagen sollte sich aus der Enttäuschung allerdings Stolz auf die Platzierung entwickelt haben. Ich glaube, es ist eine der besten HSG-Platzierungen in der Handball Bundesliga, das sollten und müssen wir uns vor Augen führen“, beschrieb Birkner die momentane Gefühlslage.

 

Das Saisonfazit

„Wir hatten in dieser Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen, wofür niemand etwas konnte. Meine Mannschaft hat diese Rückschläge aber immer wieder aufgefangen und kompensiert. Dennoch ist es so, dass wir durch die Ausfälle viel im individuellen Bereich trainieren und immer wieder von vorne anfangen mussten“, haderte der Stralsunder mit dem Verletzungspech in der nun abgeschlossenen Saison 2022/23.

 

„Vor der Saison hätte ich dieses Ergebnis sofort unterschrieben. Man darf nicht vergessen, dass wir im letzten Sommer einen großen Umbruch mit acht Neuzugängen hatten. Ab dem ersten Tag hatten wir allerdings eine coole Truppe beisammen, die sich zu einem super Team entwickelt hat. Meine Mannschaft hat jeden einzelnen Tag einen hervorragenden Job abgeliefert und immer mit viel Freude und Engagement für unsere Ziele gearbeitet. Ich musste wenig bis gar nicht ‚Feuer‘ oder Intensität einfordern – das hat die Mannschaft immer von sich aus in jedem Training eingebracht. Auch wenn wir die Saison ‚nur‘ auf dem fünften Tabellenplatz abschließen konnten und es nicht für den Europapokal reichen sollte, können wir sehr zufrieden und stolz auf das sein, was wir in dieser Saison geleistet haben – ich bin es jedenfalls!“, blickte Birkner stolz auf die Leistung und Mentalität seiner Mannschaft in dieser Saison.

 

Die Aussichten für die nächste Saison

„Ich hoffe, dass meine Spielerinnen so verletzungsfrei wie möglich bleiben. Es wird wichtig sein, mehr Trainingseinheiten zusammen zu absolvieren, um unsere Spielstruktur weiterentwickeln zu können. Ich wünsche mir für die nächste Saison, dass wir weiter Vollgas geben und es uns bewahren, weiter mit so viel Freude unsere Leidenschaft Handball auszuüben. Wir greifen im nächsten Jahr wieder an!“, so Birkner abschließend.

 

Tore für die HSG: Quist (6), Michalczik (6), Rüffieux (5), Kühne (4), Ziercke (3), Kaiser (2), Franz (2), van Wingerden (2), Kynast (1).

 

Tore für den VfL: Carstensen (12), Steffen (6), Reinemann (5), Pichlmeier (5), Golla (4), Schirmer (3), Feiniler (2).

 

Pressemeldung: HSG