Foto: HSG Blomberg-Lippe.

Gegen den VfL Oldenburg ist der HSG Blomberg-Lippe am Samstagnachmittag ein deutlicher Erfolg gelungen. Im Duell mit den Niedersachsinnen setzte sich die HSG am 7. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen am Ende ungefährdet mit 35:27 (15:11) durch. Erstmals in der Bundesligageschichte mussten die Blombergerinnen dabei ohne Zuschauer*innen auskommen.

 

„Ein hartumkämpftes Duell“ hatte HSG-Trainer Steffen Birkner bereits im Vorfeld des Spiels erwartet. Schließlich hatten die Oldenburgerinnen in dieser Spielzeit bereits u.a. mit einem Sieg gegen Metzingen und einer knappen Niederlage gegen den Thüringer HC auf sich aufmerksam gemacht. Da das Spiel aufgrund der aktuellen Gesundheitslage ohne Zuschauer ausgetragen werden musste, folgten zahlreiche HSG-Fans dem kurzfristigen Aufruf, eine virtuelle Anfeuerung an das Team zu senden. Diese wurden während der Aufwärmphase über die Beamerschleife laufen lassen und zauberten den HSG-Spielerinnen ein Lächeln in die Gesichter. Den besseren Start in die Begegnung erwischten jedoch die Gäste.

 

Kathrin Pichlmeier, welche von 2015 bis 2019 das Trikot der HSG trug, schenkte ihrer ehemaligen Teamkollegin Melanie Veith nach knapp vier Minuten den Treffer zum 2:3 ein. Während Lisa Rajes wenig später frei aufs Tor zulaufend an der Latte scheiterte, machte es VfL-Spielerin Merle Carstensen auf der Gegenseite besser und sorgte mit zwei Treffern in Folge für das 2:4 und 2:5. Doch die HSG biss sich zurück. Nele Franz bewies einmal mehr starke Nerven von der Siebenmetermarke und erzielte nach 17 Minuten den 8:8-Ausgleich. Birkner sah dennoch Gesprächsbedarf und nahm beim Stand von 9:9 die erste Auszeit der Begegnung. Die Worte des HSG-Trainers trafen scheinbar auf offene Ohren. Die Nelkenstädterinnen dominierten die Begegnung zusehends mehr und zogen noch bis zur Halbzeit auf 15:11 davon.

 

In der zweiten Halbzeit bewiesen die Oldenburgerinnen ihre Hartnäckigkeit. Nach zwei Toren in kürzester Zeit hatte es nach 38 gespielten Minuten den Anschein, als würden die Niedersachsinnen noch einmal ihre Chance wittern. Doch die HSG hielt in dieser Phase stark dagegen und unterbrach den Mini-Lauf des Teams von Trainer Niels Bötel bereits im Ansatz. Auch eine Auszeit der Oldenburgerinnen sollte nichts daran ändern können, dass die HSG durch eine stark aufspielende Ann Kynast nach 47 Minuten mit 27:20 klar davonzog. Diesen Vorsprung verteidigten die Blombergerinnen bis zum Ende. Beste Werferinnen der HSG waren am Samstagnachmittag Nele Franz, Lisa Rajes und Ann Kynast mit jeweils sieben Treffern. Bei den Gästen war die deutsche Nationalspielerin Jenny Behrend sechsmal erfolgreich.

 

Birkner beurteilte die Leistung seines Teams wie folgt: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben uns zu Beginn zu viel vorgenommen und in der Anfangsphase etwas überdreht. Am Ende konnten wir uns aber auf unsere Stärke, die 1. und 2. Welle verlassen. Ich bin froh, dass meine Spielerin die Situation rund um Corona sowie die fehlenden Zuschauer während der 60 Minuten erfolgreich ausblenden konnten und die zwei Punkte hierbehalten haben. Wir hoffen natürlich alle, dass wir in zwei Wochen beim DHB-Pokalspiel gegen Bensheim/Auerbach wieder vor volleren Rängen spielen dürfen. Unser fachkundiges Publikum hat heute trotz des Sieges an allen Ecken gefehlt.“

 

Durch den Sieg verteidigen die Blombergerinnen mit nun 10:4 Punkten den vierten Tabellenplatz in der Handball Bundesliga Frauen. Am kommenden Wochenende steht nun ein Verfolgerduell bei Bayer Leverkusen auf dem Programm, welche am Freitag mit einem Sieg gegen den Thüringer HC für die Überraschung des 7. Spieltags sorgten. Anwurf der Begegnung ist am 31. Oktober um 19:30 Uhr.

 

Tore für die HSG: Rajes 7, Franz 7/7, Kynast 7, Michalczik 5, Murer 4, Hartstock 3.

 

Pressemeldung: HSG Blomberg-Lippe.