Im Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern in Detmold: Thomas Lammering, Stefan Sievers, Frank Hilker, IHK-Referentin Jenny Krumov, Volker Steinbach sowie Dr. Miriam Mikus (v.l.n.r.). Foto: IHK Lippe.

Über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Detmold diskutierten die Entwicklung ihrer Stadt mit IHK-Präsident Volker Steinbach, IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Sievers, Bürgermeister Frank Hilker sowie Kämmerin Dr. Miriam Mikus und dem Technischen Beigeordneten Thomas Lammering.

 

Anlass war das Kommunale Wirtschaftsgespräch, das die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) bei der Steinbach AG organisierte. Der Dialog zwischen den Betrieben und der Verwaltung steht im Fokus der IHK-Veranstaltungsreihe. Hierbei wurden gemeinsam die kleinen und großen Probleme in Detmold unter die Lupe genommen und Lösungen diskutiert. Schwerpunkte des Austausches bildeten die Themen Standortmarketing, Verkehrsinfrastruktur sowie Stadtentwicklung.

 

Frank Hilker betonte in seinem Eingangsstatement, dass Detmold durch seinen Hochschulstandort, bezahlbaren Wohnraum und den Naturraum punktet. Das müsse allerdings nach außen besser vermarktet werden. Dazu wolle die Stadt einen Markenprozess starten, der die Stärken des Standortes betone. Bürgerschaft, Unternehmer:innen und Vereine sollen in den Prozess breit eingebunden werden, um möglichst viel Akzeptanz und Identität zu schaffen.

 

Stefan Sievers fasste nach und warb dafür, in die Markenfindung auch die wirtschaftlichen Vorzüge Detmolds aufzunehmen. Es gelte, Fachkräfte wie auch neue Unternehmen in die Stadt zu locken. Das will Hilker mit „Familienfreundlichkeit, Kultur und Freizeit“ schaffen. Diese Schlagworte reichten allerdings nicht allen im Publikum. Es müssten weitere Attribute gefunden werden, um von außen als wirtschaftlich attraktiv wahrgenommen zu werden.

 

Ein weiteres Thema, das die Unternehmer:innen am Abend stark beschäftigte, war die Verkehrsinfrastruktur. Wie viele andere Kommunen macht sich auch Detmold auf den Weg, die Mobilität klimafreundlicher zu gestalten. So soll der Anteil der täglichen Bewegungen mit Bus, Bahn und dem Rad gegenüber dem motorisierten Individualverkehr erhöht werden.

 

Bürgermeister Hilker informierte die Anwesenden, dass die Verwaltung seitens der Politik beauftragt wurde, eine Einbahnstraßenregelung für den Innenstadtring zu prüfen. Er betonte, dass in der Innenstadt genügend Parkplätze zur Verfügung stünden. Beim Kommunalen Wirtschaftsgespräch wurde deutlich, dass die Unternehmen den Parksuchverkehr als Ärgernis sehen. Hier wünschten sich die Anwesenden mit Blick auf die vorhandenen Parkplätze ein intelligenteres Parkleitsystem.

 

Eine große Herausforderung besteht für die Stadt darin, genügend freie Wirtschaftsflächen zur Verfügung zu stellen. Derzeit wird daran gearbeitet, die Balbrede, den Peterskamp sowie den Bereich des ehemaligen Betonwerks Sander zu entwickeln bzw. Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.