19 Unternehmen haben im ersten Quartal dieses Jahres laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW beim Amtsgericht Detmold einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das entspricht dem gleichen Vorjahreszeitraum“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Der Lockdown im Zusammenhang mit der Pandemie spiegelt sich in diesen Zahlen nach Meinung von Martens noch nicht wider.

 

Denn die am stärksten von der Schließung betroffenen Branchen wie Gastgewerbe, Einzelhandel oder auch das Reisegewerbe zeigen aktuell keine überdurchschnittlichen Steigerungen. Im Gastgewerbe ist die Zahl (zwei Fälle) der Insolvenzanträge sogar rückläufig, stellt Martens fest. „Aktuell deutet sich die Verlängerung der staatlichen Überbrückungshilfe an. Daher erwarten wir erst für das 4. Quartal ein Anziehen der Insolvenzanträge“, fährt der Hauptgeschäftsführer fort.

 

In erster Linie war das Baugewerbe mit acht Fällen (1. Quartal 2020: drei Fälle) und die Freiberufler mit fünf Fällen (ein Fall) betroffen. Neben den Unternehmen beantragten 80 (+ 29 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich überwiegend um Verbraucherinsolvenzen. Es waren aber auch zehn ehemals Selbstständige betroffen. Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag im ersten Quartal dieses Jahres bei 99 Fällen und damit um knapp ein Viertel höher als im gleichen Zeitraum 2020.