Im Nachgang des Bund-Länder-Corona-Gipfels vom 16. Februar 2022 bewertet IHK-Präsident Volker Steinbach die angekündigten Pläne zu einer schrittweisen Öffnungsstrategie als wichtiges, notwendiges und richtiges Zeichen für wirtschaftliche Freiheiten – gerade für die von den Einschränkungen besonders betroffenen Branchen. „Es verschafft Luft zum Atmen und stärkt das unternehmerische Engagement“, so Steinbach zusammenfassend. „Die heute angekündigten Lockerungen sind das wichtige Signal, auf das viele unserer Unternehmen gewartet haben. Die Entscheidungen bieten nun vielen Branchen die erhoffte Perspektive, um zu einer normalisierten Geschäftstätigkeit zurückzukehren. Unternehmen können klar planen und eine Öffnung spätestens bis zum 20. März vorbereiten“, blickt Steinbach vorausschauend auf die kommenden Wochen.

 

Generell erfreut es die IHK Lippe zu Detmold (IHK Lippe), dass Bund und Länder klare Signale für eine einheitliche Öffnungsstrategie senden. Jede Idee sei willkommen, damit die betroffenen Betriebe in einen besseren Frühling starten und danach einen guten Sommer erleben. Stefan Sievers, IHK-Hauptgeschäftsführer, ergänzt: „Ein drittes Jahr Hin und Her bei teilweise widersprüchlichen Regelungen für die Unternehmen ist kaum zu handhaben. Einheitliche Regelungen sind somit unumgänglich! Außerdem hat sich zuletzt die Situation in den Branchen, die besonders unter den seit Anfang Dezember eingeführten Beschränkungen leiden, wie dem Gastgewerbe, Teilen des innerstädtischen Handels, der Veranstaltungs- und der Tourismusbranche zugespitzt. Das zeigt auch der letzte IHK-Konjunkturbericht. Die Öffnungen kommen somit für viele Unternehmen gerade noch zur rechten Zeit.“

 

Im Kontext der wirtschaftlichen Hilfen stellt die IHK Lippe fest, dass die jetzigen Entscheidungen alleine die Betroffenen nicht auf die Erfolgsspur zurückbringen könnten. Vielen Kundinnen und Kunden fehle das Vertrauen. Als eine Folge der Infektionslage sowie der ständigen Regeländerungen seien große Teil der Bevölkerung verunsichert. Die Lockerungen sollten daher mit weiteren, vertrauensbildenden Maßnahmen begleitet werden. In der Übergangszeit seien die betroffenen Unternehmen weiter auf Überbrückungshilfen und Hilfen zur Liquiditätssicherung angewiesen.

 

Für Volker Steinbach gilt es zuletzt, diesmal endlich die Lehren aus den vergangenen Jahren zu ziehen. Denn mit den Öffnungen ist die Pandemie keineswegs beendet. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sollten nun die Maßnahmen von der Digitalisierung bis zur Gesundheitsvorsorge zur Vorsorge fortgeführt und neu aufgesetzt werden. „Wir haben jetzt genügend zeitlichen Vorlauf, um einer eventuellen Verschärfung der Krise im Herbst 2022 entgegenzuwirken! Fehler dürfen sich nicht wiederholen!“, ergänzt der IHK-Präsident.