Im Gespräch mit den Unternehmen aus Horn-Bad Meinberg: Heinz-Dieter Krüger, Claus Rafael Müther, IHK-Referentin Jenny Krumov, Rüdiger Krentz sowie die Geschäftsführung der Staatlich Bad Meinberger GmbH & Co. KG Julia Vorndamme und Volker Schlingmann (v.l.n.r.), Quelle: IHK Lippe

Großer Zuspruch, viele Fragen: Fast 50 Unternehmerinnen und Unternehmen trafen sich kürzlich zum Kommunalen Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Gastgeberin war die Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen GmbH & Co. KG. Zentrale Themen des intensiven Austausches mit Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger, Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz sowie Bauamtsleiter Claus Rafael Müther waren die Entwicklung eines örtlichen Fernwärmenetzes, die Verbesserung der touristischen Infrastruktur sowie der Umgang mit innerstädtischen Leerständen.

 

Die anwesenden Unternehmen sorgten sich um die desolaten Gebäude in der Horner Innenstadt. Seit Jahren kämpft die Kommune mit dem Verfall historischer Gebäude im Kernbereich des Ortsteils. Gestiegene Kosten für eine denkmalgerechte Sanierung, teils ungeklärte Eigentumsverhältnisse sowie eine stärkere Hinwendung zum Onlinehandel führten zu zahlreichen Leerständen und in Teilen zur Abwertung ganzer Straßenzüge. Um dem entgegenzuwirken hat die Stadt 2015 ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für den Stadtkern Horn auf den Weg gebracht und inzwischen fortgeschrieben.

 

Dadurch können private Immobilieneigentümer Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden durch die öffentliche Hand bezuschussen lassen. Auch können Investitionen in die Gebäude stärker steuerlich abgesetzt werden. Mit dem Kauf und der Sanierung stadtbildprägender Immobilien, wie beispielsweise dem Kotzenbergschen Hof, möchte die Stadt ein Zeichen setzen und erste Impulse bei der Entwicklung des Ortskerns bieten. Die Unternehmen sehen die Initiative positiv. Zugleich appellieren sie an die Verwaltung, die Bearbeitungszeit für Bau- und Sanierungsgesuche zu beschleunigen.

 

Ein weiteres Thema, dass die Unternehmen im Dialog mit IHK Lippe und Verwaltung umtrieb, war die touristische Infrastruktur. So wurde bemängelt, dass es kein gesamtstädtisches Konzept für die touristischen Vorzüge der Stadt gibt. Landschaftlich habe Horn-Bad Meinberg viel zu bieten, gleichzeitig fehle es an einem übergreifenden zielgerichteten Marketing. Die Betriebe wünschten sich, dass die Qualitäten der Stadt stärker herausgearbeitet und miteinander in Bezug gesetzt würden. Konkret wird der Wegfall des Wohnmobil-Stellplatzes in Bad Meinberg bedauert. Die Verwaltung hat am Heinrich-Drake-Platz einen Ersatz eingerichtet. Zudem soll 2024 ein Wohnmobilhafen in der Nähe des Schwimmbades in Horn entstehen. Positiv sieht die Stadt die Re-Zertifizierung Bad Meinbergs zum Heilbad.

 

Pressemeldung: IHK