Der Umsatz der nordrhein-westfälischen Dienstleistungsunternehmen war im August 2022 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 16,2 Prozent höher als im August 2021. Gegenüber August 2019 stieg der Umsatz um 11,3 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der Umsatz im August 2022 nominal um 20,8 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Beschäftigtenzahl der Dienstleistungsunternehmen war um 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

 

Die Auswirkungen der Lockerungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie waren im August 2022 mit ausschlaggebend für die überdurchschnittlichen Umsatzzuwächse in verschiedenen Dienstleistungsbereichen: Den stärksten Umsatzanstieg (+25,4 Prozent) gab es im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Gegenüber dem Vorkrisenniveau (August 2019) stieg der Umsatz hier um 29,0 Prozent. Im Bereich „Vermietung von beweglichen Sachen” wurde ein Umsatzanstieg von 24,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat erzielt.

 

Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (August 2019) stiegen die Umsätze hier um 24,0 Prozent. Auch im Wirtschaftsabschnitt „Information und Kommunikation” wurde eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung (+17,5 Prozent) erreicht; gegenüber August 2019 bedeutet dies ein Plus von 11,3 Prozent. Für den Bereich „Telekommunikation” wurde ein Umsatzanstieg von 29,1 Prozent ermittelt. Verglichen mit August 2019 sanken die Umsätze aber um 4,8 Prozent.

 

Bis Dezember 2021 umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Abschnitte „Verkehr und Lagerei”, „Information und Kommunikation”, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Neu hinzugekommen ist ab Berichtsmonat Januar 2022 der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen”.

 

Außerdem wurde der Abschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” um die Branchen „Vermietung von beweglichen Sachen” (etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten) und „Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau” erweitert. Nicht in der neuen Statistik im Dienstleistungsbereich enthalten ist der Bereich „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen”.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass es in der Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kam. Um einen aussagekräftigen Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird zusätzlich ein Vergleich zu den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019 dargestellt. (IT.NRW)