Die zuletzt spätsommerliche Schönwetterperiode wurde vielerorts intensiv für die Maisernte genutzt, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. In vielen Regionen startete bereits vor zwei Wochen die Silomaisernte. Inzwischen laufen jedoch auch spät gesäte und spätreife Sorten durch den Häcksler. Parallel schreitet dazu auch die Körnermaisernte voran. Entsprechend bestimmen auch noch in den nächsten Wochen PS-starke Erntegespanne das Bild auf den Ackerflächen und Straßen.
Ein Maishäcksler hat als selbstfahrende Erntemaschine ein Schneidwerk, dessen Größe der Arbeitsbreite entspricht, die geerntet werden soll. Hinzu kommt ein Begleitfahrzeug, um das Häckselgut aufzunehmen, zum Beispiel ein Traktor mit Anhänger oder ein LKW. Bei der Körnermaisernte übernimmt der Mähdrescher die Arbeit. Die Maschine muss genau eingestellt sein, damit die Körner möglichst unversehrt im Tank landen. Die Tankfüllungen wandern dann während der Ernte kontinuierlich auf einen Anhänger. So sorgen die rollenden Landmaschinen überwiegend für die zukünftige Futtergrundlage auf den meisten Milchvieh- und Biogasbetrieben im Land.
Da sich im Herbst die Befahrbarkeit bei heftigem Regen vor allem auf Lehmböden schnell verschlechtern kann, sind die Landwirtinnen und Landwirte an einer zügigen und frühen Ernte interessiert. Diese sollte möglichst Ende Oktober gelaufen sein. In diesem Jahr könnte es jedoch länger dauern, denn witterungsbedingt verspätete sich vielerorts die Aussaat – und somit verschiebt sich auch rein rechnerisch die Ernte weiter nach hinten.
Neben günstigen Witterungsbedingungen hängt der optimale Erntezeitpunkt für den Mais allerdings auch vom Verwendungszweck ab. Wird zum Beispiel der Silomais zu früh oder zu spät geerntet, kann es bei der Konservierung oder Fütterung problematisch werden. Die Einschätzung des richtigen Erntetermins müssen Landwirtinnen und Landwirte daher individuell für jede Fläche treffen.
Pressemeldung: Landwirtschaftskammer NRW