Im Jahr 2020 gaben sich in Nordrhein-Westfalen 79 325 Paare das Ja-Wort. Das waren 11,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden 77 067 Ehen zwischen Männern und Frauen und 2 258 Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnerinnen und Partnern geschlossen. Das war mehr als ein Viertel (−27,5 Prozent weniger als im Jahr 2019. Bei den im vergangenen Jahr geschlossenen Ehen gleichgeschlechtlicher Paare handelte es sich in 1 227 Fällen um weibliche und in 1 031 Fällen um männliche Paare; außerdem sind dabei 349 Umwandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften enthalten.
Die Zahl der gemischtgeschlechtlichen Eheschließungen war 10,8 Prozent niedriger als im Jahr 2019 (86 362). Für gut drei Viertel der Männer und Frauen handelte es sich im Jahr 2020 um die erste Ehe. Männer waren bei ihrer ersten Heirat mit durchschnittlich 33,8 Jahren älter als Frauen (31,5 Jahre). Bei den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen lag das Durchschnittsalter der männlichen Ehepaare bei 44,1 Jahren, das der weiblichen Paare bei 41,5 Jahren.
Etwa ein Fünftel der eheschließenden Männer und Frauen waren vor ihrer Heirat geschieden oder ihre Lebenspartnerschaft war aufgehoben. Rund ein Prozent der Eheschließenden waren vor der standesamtlichen Trauung verwitwet oder ihr vorheriger Lebenspartner war verstorben. Bei rund 86 Prozent der Fälle waren beide Eheschließende deutsche Staatsbürger und bei drei Prozent hatten sowohl die Frau als auch der Mann eine andere als die deutsche Staatsbürgerschaft.
In 5,9 Prozent der Fälle gaben sich ein deutscher Mann und eine ausländische Frau das „Ja-Wort”, wobei die Kombination deutscher Mann/türkische Frau die häufigste war. Ebenso wählten deutsche Frauen, die einen ausländischen Partner heirateten (insgesamt 5,3 Prozent), am häufigsten einen türkischen Mann. (IT.NRW).