In Nordrhein-Westfalen lag die durchschnittliche Bruttokaltmiete (Grundmiete inklusive umlegbarer Nebenkosten) im Jahr 2022 bei 8,30 Euro je Quadratmeter bzw. bei 585 Euro je Wohnung. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, gaben nordrhein-westfälische Haushalte, die zur Miete wohnen, damit durchschnittlich 28,9 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aus (sog. Mietbelastungsquote).
Deutschlandweit lag die Bruttokaltmiete bei 8,60 Euro je Quadratmeter, die Mietbelastungsquote bei 27,8 Prozent. Beim Vergleich aller Regierungsbezirke und statistischen Regionen Deutschlands wies der Regierungsbezirk Köln im Jahr 2022 mit 30,7 Prozent die höchste Mietbelastungsquote auf. Dahinter folgten das Land Bremen (30,4 Prozent) und der Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen mit 30,3 Prozent. Am niedrigsten war die Mietbelastungsquote 2022 in der Statistischen Region Chemnitz in Sachsen mit 21,4 Prozent.
Im Vergleich der nordrhein-westfälischen Kreise und kreisfreien Städte hatte im Jahr 2022 die Stadt Aachen mit 33,4 Prozent die höchste Mietbelastungsquote. Auf den Plätzen zwei bis drei lagen der Rheinisch-Bergische Kreis (32,1 Prozent) sowie Köln und Krefeld (jeweils 31,7 Prozent). Den niedrigsten Anteil des Nettoeinkommens für ihre Bruttokaltmiete zahlten 2022 dagegen Mieterinnen und Mieter im Hochsauerlandkreis (23,2 Prozent), im Kreis Borken (25,8 Prozent) sowie in den Kreisen Gütersloh und Paderborn (jeweils 26,2 Prozent).
Interaktive Karten und Grafiken sind im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (https://www.statistikportal.de/mieten) abrufbar. Hier werden regionale Unterschiede der Bruttokaltmieten und Mietbelastungsquoten deutschlandweit auf Ebene der Regierungsbezirke und statistischen Regionen veranschaulicht. Weitere Informationen und Daten zum Thema Wohnen, z. B. zu Wohnungsgrößen, Beheizungs-/Energiearten und zur Barrierereduktion von Wohnungen sind in der Gemeinschaftsveröffentlichung „Wohnen in Deutschland – Zusatzprogramm des Mikrozensus 2022” zu finden (https://www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/wohnen-deutschland).
Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Alle vier Jahre werden die privaten Haushalte zu ihrer Wohnsituation befragt. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass sich die Ergebnisse auf Hauptmieterhaushalte beziehen. Es wurden nur Daten von Haushalten ausgewertet, die allein in einer Wohnung leben. Haushalte, die mit einem oder mehreren Haushalten zusammen in einer Wohnung leben (z. B. klassische Wohngemeinschaften), wurden nicht berücksichtigt. Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse des Mikrozensus für die Jahre ab 2020 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. (IT.NRW)