Der Umsatz der nordrhein-westfälischen Dienstleistungsunternehmen war im Juli 2022 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 8,0 Prozent höher als im Juli 2021; gegenüber Juli 2019 stieg der Umsatz um 4,7 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der Umsatz nominal um 11,9 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Beschäftigtenzahl der Dienstleistungsunternehmen war im Juli 2022 um 1,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Die Auswirkungen der Lockerungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie waren im Juli 2022 mit ausschlaggebend für überdurchschnittliche Umsatzanstiege in verschiedenen Dienstleistungsbereichen. Den stärksten Umsatzanstieg (+17,0 Prozent) gab es im Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei”: Gegenüber dem Vorkrisenniveau im Juli 2019 stieg der Umsatz hier um 18,2 Prozent. Im Bereich der Schifffahrt wurde ein Umsatzanstieg von 71,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (Juli 2019) stiegen die Umsätze hier um 5,7 Prozent.
Auch im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” wurde ein überdurchschnittlicher Umsatzanstieg (+9,8 Prozent) verbucht; gegenüber Juli 2019 bedeutet dies ein Plus von 4,9 Prozent. Für den Bereich „Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen” wurde ein Umsatzanstieg von 89,3 Prozent ermittelt. Verglichen mit Juli 2019 stiegen die Umsätze um 3,7 Prozent.
Bis Dezember 2021 umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Abschnitte „Verkehr und Lagerei”, „Information und Kommunikation”, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Neu hinzugekommen ist ab Berichtsmonat Januar 2022 der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen”.
Außerdem wurde der Abschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” um die Branchen „Vermietung von beweglichen Sachen” (etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten) und „Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau” erweitert. Nicht in der neuen Statistik im Dienstleistungsbereich enthalten ist der Bereich „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen”.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass es in der Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kam. Um einen aussagekräftigen Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird zusätzlich ein Vergleich zu den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019 dargestellt. (IT.NRW)