Die Zahl der Studien- und Berufsabschlüsse im Bereich Informatik ist im Zehnjahresvergleich überdurchschnittlich gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, gab es im Prüfungsjahr 2022 an den Hochschulen in NRW insgesamt 6 619 Absolventinnen und Absolventen im Studienbereich Informatik.

 

Das waren 62,7 Prozent mehr als 2013 (damals: 4 067). Die Gesamtzahl der Absolventinnen und Absolventen an den Hochschulen in NRW ist im gleichen Zeitraum lediglich um 23,7 Prozent gestiegen. Während im Prüfungsjahr 2013 jede 22. Absolventin bzw. Absolvent an den Hochschulen in NRW ein Studium im Bereich Informatik erfolgreich beendet hatte, war es 2022 bereits jede bzw. jeder 17.

 

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Auszubildenden in NRW, die ihre Abschlussprüfung im Bereich Informatik erfolgreich bestanden haben: 4 140 Personen machten 2022 ihren Abschluss in der Berufshauptgruppe „Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe”. Das war ein Anstieg um 50,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2013 (damals: 2 757). Im Vergleich dazu ist die Gesamtzahl der Auszubildenden mit bestandener Abschlussprüfung gegenüber 2013 um zwölf Prozent zurückgegangen. Von allen bestandenen Abschlussprüfungen in NRW war 2022 jede 21. aus dem Bereich Informatik; 2013 war es lediglich jede 35. gewesen.

 

Am häufigsten hatten die Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen im Studienbereich Informatik 2022 die Fächer Informatik (51,7 Prozent) und Wirtschaftsinformatik (32,0 Prozent) belegt. Bei den Auszubildenden, die 2022 ihre Abschlussprüfung in der Berufshauptgruppe „Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe” bestanden haben, war der Beruf der Fachinformatikerin bzw. des Fachinformatikers mit einem Anteil von 81,9 Prozent am häufigsten vertreten.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Daten zu den Auszubildenden aus Datenschutzgründen auf ein Vielfaches von drei gerundet ausgewiesen werden. Bei den Angaben zu den Absolventinnen und Absolventen an den Hochschulen ist zu beachten, dass ein Prüfungsjahr aus dem Sommersemester und dem davorliegenden Wintersemester besteht. Das im Rahmen des Bologna-Prozesses eingeführte Zwei-Stufen-System hat zu einer erhöhten Zahl von Studienabschlüssen geführt:

 

Absolventeninnen und Absolventen eines Bachelorabschlusses können unter Umständen innerhalb von zwei bis drei Jahren einen Masterabschluss erwerben. In diesen Fällen werden beide Abschlüsse statistisch erfasst. Dagegen werden beispielsweise Absolventinnen und Absolventen eines Diplomstudiengangs nur einmal gezählt. (IT.NRW)