7,1 Millionen Mitglieder und 1,7 Millionen ehrenamtlich Engagierte: Der Fußball verbindet Menschen auf eine unnachahmliche Weise. Und doch gibt es immer wieder Szenen, die uns fassungslos zurücklassen. Gegenwärtige Tendenzen zeigen, dass Diskriminierung in der Gesellschaft weltweit verbreitet ist und viele Gesichter hat. Egal, ob auf dem Spielfeld, den Tribünen oder im Internet. Es sind Aktionen und Worte, die uns zutiefst zuwiderlaufen. Im Fußball stehen gegenseitiger Respekt, Fair Play und Solidarität unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder anderen Merkmalen an oberster Stelle. Antidiskriminierungs-, Präventions- und Erinnerungsarbeit hat für uns daher einen hohen Stellenwert.
Regelmäßig gedenkt der DSC Arminia Bielefeld mit nachhaltigen Aktionen an verfolgte und ermordete jüdische Vereinsmitglieder. Um die Arbeit im Kampf gegen Antisemitismus noch wirksamer zu gestalten, hat sich der DSC dazu entschieden, fortan mit der Definition von Antisemitismus der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) zu arbeiten. „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Unterstützt wurde Arminia Bielefeld dabei von Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der die DSC-Haltung klar begrüßt: „Kaum ein anderer Sport bringt Menschen so zusammen, wie der Fußball. Leider ist Judenhass immer noch, und immer wieder, ein Thema im Fußball. Darum habe ich Ende Januar an alle Präsidenten/ Vorstandsvorsitzenden der Fußball-Bundesligavereine einen Brief geschrieben und für die Annahme der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zur Bekämpfung von Antisemitismus geworben.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass sich Arminia Bielefeld klar positioniert und als sichtbares Zeichen die IHRA-Arbeitsdefinition im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 28. März 2021 annimmt. Arminia Bielefeld engagiert sich im Bündnis gegen Rechts und setzt sich mit seiner Teilnahme an den Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus ein und fungiert damit auch als Vorbild für andere. Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz, auch nicht in Fußballstadien und Vereinen.“
Gemeinsam für 100 Prozent Menschenwürde und gegen Rassismus.