Lukas Hutecek träumt mit Österreich von einer Olympia-Teilnahme. Foto: Matthias Wieking

Für TBV-Spielmacher Lukas Hutecek und den zukünftigen TBV-Torhüter Constantin Möstl geht es ab morgen um das Ticket für Paris. Trotz der begeisternden Auftritte bei der Europameisterschaft im Januar, haben Hutecek und Co. die direkte Qualifikation für Olympia verpasst. Das Olympia-Qualifikationsturnier bietet vom 14. bis 17. März 2024 in Hannover nun jedoch noch eine weitere letzte Chance für das Team von Trainer Aleš Pajovič, bei Olympia im Nachbarland dabei zu sein. Nach den Erfolgserlebnissen bei der EM treten die Österreicher die Reise nach Hannover mit breiter Brust an. Doch die Gegner haben es in sich.

 

Beim Qualifikationsturnier trifft die ÖHB-Auswahl auf Algerien, Kroatien und Deutschland – nur zwei der vier Teams qualifizieren sich für Olympia. Zum Auftakt trifft die Mannschaft um den Lemgoer Spielmacher am 14. März auf Kroatien (20:15 Uhr, live bei Dyn). Am 16. März folgt ein Duell gegen Algerien (17:00 Uhr, live bei Dyn), ehe es am 17. März zum letzten Spiel gegen Deutschland kommt (14:10 Uhr, live bei Dyn und ARD). Wir haben mit dem österreichischen Nationalspieler vor den wichtigen Spielen gesprochen.

 

Seit der Europameisterschaft sind knapp zwei Monate vergangen und Österreich ist als eine der großen Überraschungsnationen aus diesem Turnier gegangen. Wenn du nochmal auf die Zeit bei der EM zurückblickst, welche Erinnerungen bleiben?
Lukas Hutecek: „Die EM war für uns wirklich überragend! Wir hatten alle enorm viel Spaß. In diesen riesigen und ausverkauften deutschen Arenen zu spielen war absolut außergewöhnlich und so ein Turnier mitzuerleben, war etwas ganz Besonderes für jeden Einzelnen von uns. Dass wir dann noch so eine Leistung abgerufen und die EM auf dem 8. Platz abgeschlossen haben, hat unsere Erwartungen übertroffen.“

 

Du warst einer der Spieler, mit den meisten Einsatzzeiten während der Europameisterschaft. Wie hast du die hohe Belastung rückblickend weggesteckt?

Lukas Hutecek: „Das waren natürlich intensive Wochen. Im Vergleich zu den Topnationen haben wir halt nicht 16 Spieler, die alle auf einer Stufe sind. Deswegen haben einige von uns sehr viele Minuten absolvieren müssen. Flo (Anm. d. Red.: Florian Kehrmann) hat mir nach dem Turnier ein paar Tage Pause gegeben. Die waren auch notwendig! Ansonsten bin ich aber wieder gut in den Ligaalltag eingestiegen, habe mich wieder vollständig regeneriert und bin bereit und fit für neue Aufgaben und die Olympia-Quali.“

 

Nun steht das nächste Sportgroßereignis bereits vor der Tür und ihr habt in Hannover die riesige Chance das Olympia-Ticket zu buchen. Wie würdest du eine Olympia-Teilnahme mit Österreich einordnen?

Lukas Hutecek: „Das wir überhaupt die Möglichkeit haben, uns für Olympia zu qualifizieren, ist für uns alle vielleicht eine einmalige Gelegenheit! Eins ist deshalb vollkommen klar: Wir werden alles versuchen und alles geben, um uns diesen Traum von Paris zu erfüllen. Das wäre für uns alle etwas ganz Großes!“

 

Mit Deutschland, Kroatien und Algerien stehen dem Traum jedoch starke Mannschaften im Weg. Wie siehst du eure Chancen beim Olympia-Qualifikationsturnier?

Lukas Hutecek: „Das stimmt – die Gruppe ist definitiv sehr stark! Aber wir wissen, dass wenn wir alle wieder an einem Strang ziehen, dieselbe Leidenschaft zeigen und denselben Spaß und die Freude am Handballspielen haben, wie bei der EM, dann können wir jeden schlagen! Auch die Favoriten Deutschland und Kroatien.“

 

Was glaubst du, zeichnet euch als Mannschaft aus?
Lukas Hutecek: „Wir sind nicht nur Mitspieler, sondern 16 Freunde auf dem Feld. Wir kennen uns alle sehr sehr gut und verbringen auch abseits des Handballspiels viel Zeit zusammen. Ob beim gemeinsamen Kartenspiel oder an der Konsole beim Mario Kart – wir genießen die Zeit beim Nationalteam alle sehr. Ich glaube, das sieht man uns dann auf dem Feld auch an, dass wir alle Spaß haben und wir während des Spiels eine große Freundesgruppe sind.“

 

Mit euren Erfolgen bei der EM habt ihr der Sportart in Österreich einen medialen Schub gegeben. Ist das ein zusätzlicher Anreiz für die Spiele in Hannover, diesen „Hype“ aufrecht zu erhalten?
Lukas Hutecek: „Der Hype nach der EM war sehr groß. Das habe ich im Vorfeld tatsächlich gar nicht in dieser Form erwartet. Jedes unserer Spiele wird nun live im österreichischen Hauptkanal übertragen und auch in den sozialen Medien liest man mittlerweile ganz viel von uns. Das beste Beispiel ist eigentlich unser Torhüter und mein zukünftiger Mitspieler beim TBV, Constantin Möstl. Er hat in den letzten Wochen und Monaten gefühlt 200 Interviews gegeben – davor vielleicht in seinem ganzen Leben zehn. Natürlich hoffen wir, dass wir diesen Hype mit einem Erfolg bei der Olympia-Quali noch mal ein Stück steigern können und dass wir in Zukunft als Handballnation Österreich wachsen.“

 

Pressemeldung: TBV