„Wir konnten nur zwei Taschen mitnehmen, mehr nicht“! Drei Ukrainer berichten dem SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn von ihrer Flucht, ihrem neuen Leben in Lippe und ihrer Dankbarkeit für die Hilfe Deutschlands.
Seit mehr als einem Jahr tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Rund eine Millionen Menschen sind seither nach Deutschland geflohen und haben auch in Lippe Schutz und Sicherheit gefunden. Mit drei von ihnen hat sich nun der SPD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn zu einem offenen Austausch getroffen.
„Wir sind sehr dankbar für die Hilfe, die wir hier in Deutschland bekommen, und für die Unterstützung, die die Bundesrepublik für die Ukraine leistet“, betonten die drei Flüchtlinge. Gemeinsam mit anderen Landsleuten haben sie in Lemgo derzeit eine neue Heimat gefunden – und werden dort unter anderem von Klaus Kröker unterstützt. Der hatte auch das Treffen mit Jürgen Berghahn initiiert, der dies gerne annahm.
Nacheinander schilderten die drei dem Sozialdemokraten, wie sie den Kriegsausbruch vor einem Jahr erlebt hatten. „Mein Mann und ich sind auf einer Urlaubsreise in Frankreich vom russischen Überfall überrascht worden“, erzählt Inna Daniliuk. Da beide in der Ukraine schon etwas Deutsch gelernt hatten, waren sie daraufhin nach Deutschland, beziehungsweise Lemgo geflohen. „Seit Anfang März 2022 sind wir nun hier“, schildert Inna Daniliuk in wirklich gutem Deutsch. Sie sei Lehrerin und arbeite mittlerweile an einer Grundschule als Hilfskraft.
Gerne würde auch ihr Mann – ein Chirurg – wieder in seinem angestammten Beruf arbeiten. Die medizinischen Qualifikationen aus der Ukraine in Deutschland anerkennen zu lassen, sei allerdings kompliziert und die Hürden dafür entsprechend hoch. „Ein Praktikum in einem Krankenhaus machen zu dürfen, das wäre schön“, berichtet Andrii Daniliuk in ebenfalls gutem Deutsch.
Dadurch erhoffe er sich unter anderem, noch besser die Deutsche Sprache zu erlernen. Ein Wunsch, bei dem ihm der Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn gerne helfen und unterstützen möchte. „Wir wollen uns einbringen und dafür, dass wir hier sein dürfen, etwas zurückgeben“, betonen Inna und Andrii Daniliuk in ihrem und im Namen der anderen ukrainischen Flüchtlinge, zu denen sie Kontakt hätten.
Das ukrainische Trio komplettiert an diesem Tage Dmitro Pasternak – ein weiterer Mediziner, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern schon zweimal vor den Russen fliehen musste: 2014 aus dem Donbass, und nun aus Mariupol. „Wir haben nur zwei Taschen mitnehmen können“, berichtet Pasternak, gelernter Traumatologe, vom Krieg in seiner Heimat.
Er selbst sei auf der Flucht mehrfach Zeuge von Kriegsverbrechen geworden – und würde mit seinen Aussagen gerne dazu beitragen, die Staatsanwaltschaften und Gerichte bei der Aufarbeitung zu unterstützen. „Ein wichtiges Angebot. Die von Russland verübten Verbrechen in der Ukraine dürfen nicht ungestraft bleiben“, sagt Berghahn und will dabei helfen, die Bereitschaft zur Aussage an die zuständigen Behörden in Deutschland weiterzugeben.
Wichtig ist dem Trio an diesem Tag, ihre Dankbarkeit für die vielschichtige Unterstützung der Bundesrepublik im Kampf gegen Putins Truppen zu betonen. Ihnen sei sehr wohl bewusst, dass das auch kontrovers diskutiert werde. Alle drei hoffen auf ein zeitnahes Ende des Krieges. „Am einfachsten wäre das zu erreichen, wenn Putin seine Truppen umgehend aus der Ukraine abzieht. Doch den Gefallen wird er uns wohl leider nicht tun“, sagt Berghahn und betont: „Deshalb sehe ich es so wie unser Bundeskanzler: Wir werden die Ukraine solange es nötig ist unterstützen – militärisch, finanziell und humanitär. Darauf können Sie sich verlassen“, versprach Berghahn den Ukrainern.
Pressemitteilung des SPD-Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn
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