Siegerehrung beim Verbund Detmold 2 in der Altersklasse Sekundarstufe II:
Paulina Bauer (Gymnasium Horn-Bad Meinberg, 3. von links) und Jette Schlattmann (Freiherr vom Stein-Gymnasium Bünde, 4. von links) vertreten die Region beim Landesentscheid von „Jugend debattiert“ am 29. April in Oberhausen zur Freude der Jugend-debattiert-Organisatorinnen Frauke Rosse (2. von links) und Stefanie Hein (2. von rechts). Johanna Ellsel (Wittekind-Gymnasium Lübbecke, links) und Maurice Grohmann (Rudolph Brandes-Gymnasium Bad Salzuflen, rechts) belegen gute dritte und vierte Plätze.

29 Schulen aus ganz OWL, darunter auch das Blomberger Gymnasium,  haben beim aktuellen Regionalwettbewerb mitgemacht. Grund genug, drei Wettbewerbstage dafür anzusetzen. Begonnen hatte „Jugend debattiert“ in der Region mit elf Schulen im Jahr 2010. Damals genügte ein Treffen, um die Regionalsieger zu ermitteln. Doch seitdem ist das Interesse an dem Wettbewerb enorm gewachsen. Und: „Neue Schulen sind weiterhin willkommen“, sagt Mit-Organisatorin Stefanie Hein.

 

Regierungspräsidentin Judith Pirscher freute sich über das weiterhin hohe Engagement und Interesse der Teilnehmer. Sie betonte, dass eine von Respekt geprägte Streitkultur zu den Grundlagen der Demokratie gehört. „In einer Debatte gibt es keine Gegner, sondern stets nur Mitstreiter für die gemeinsame Sache“, sagte sie. Landesregierung und nordrhein-westfälischer Landtag räumten dem respektvollen Austausch von Argumenten auch künftig einen hohen Stellenwert ein, so Pirscher. Das drücke sich nicht zuletzt in der Vereinbarung aus, den Schülerwettbewerb für fünf weitere Jahre zu unterstützen. Schulministerin Yvonne Gebauer hatte gemeinsam mit dem Präsidenten des Landtages von Nordrhein-Westfalen, André Kuper, und mit Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise, Vorstandvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die neue Vereinbarung für den Landeswettbewerb am Dienstag, 18. Februar, in Düsseldorf unterschrieben.

 

Zu den Ergebnissen: Die insgesamt zwölf ersten und zweiten Plätze werden von Schülern aus verschiedenen Teilen Ostwestfalen-Lippes besetzt: aus Bielefeld, Enger, Lübbecke, Rahden, Horn-Bad Meinberg, Bünde, Paderborn und Werther.

 

Die Regionalverbünde Detmold 1 und Detmold 3 dominierten Teilnehmer aus je zwei Schulen. Das Ratsgymnasium Bielefeld und das Widukind-Gymnasium im Verbund Detmold 1 belegten je einen ersten und einen zweiten Platz. Im Verbund Detmold 3 stellten das Pelizäus-Gymnasium Paderborn und das Evangelische Gymnasium Werther je einen ersten und zweiten Sieger.

 

Die Stadt Bielefeld war mit sieben Schulen am stärksten beim Wettbewerb vertreten, gefolgt von den Kreisen Herford und Lippe (je sechs Schulen). Die geringste Zahl der Teilnehmerschulen stammte aus dem Kreis Paderborn (zwei Schulen). Der überwiegende Teil der Schulen waren Gymnasien.

 

Die Schülerinnen und Schüler traten in zwei Altersklassen – Klassen acht bis zehn und Jahrgangsstufen 10 bis 13 (G8: 12) – sowie aufgeteilt nach den drei Wettbewerbsregionalverbünden Detmold I bis III gegeneinander an. Sie diskutierten über aktuelle Themen, wie beispielsweise „Soll Randalierern bei Sportveranstaltungen der Führerschein entzogen werden?“, „Sollen Windräder näher an Wohnsiedlungen errichtet werden dürfen?“ oder „Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen?“.

 

96 Juroren hörten zu, machten sich Notizen und fällten ihr Urteil. Um sie zu überzeugen, galt es, Stellung zu beziehen, Gründe für die eigene Position zu nennen und Kritik vorzutragen. In der Jury saßen überwiegend Lehrer, aber auch ehemalige Teilnehmer von Schul- und Regionalwettbewerben. Jeweils drei begleiteten eine Debatte und urteilten über Überzeugungskraft, Sachkenntnis, Ausdruck und Gesprächsfähigkeit sowie das Einhalten der Redezeit.

 

Je vier Teilnehmer ihrer Altersklasse standen nach den Hin- und Rückrunden in den Finaldebatten. Die erst- und zweitplatzierten Redner sicherten sich die Teilnahme am Landesentscheid am 29. April in Oberhausen. Obendrein erhalten sie ein dreitägiges, professionelles Rhetoriktraining.

 

„Jugend debattiert“ ist ein bundesweit ausgerichteter Schülerwettbewerb auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Er wird jährlich von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung durchgeführt.

 

In einer Diskussion bei „Jugend debattiert“ äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen politischen und schulischen Streitfragen. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – pro oder contra – darlegt. Es folgen zwölf Minuten freier Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung.

 

Bild und Text Bezirksregierung Detmold | Weitere Informationen unter: www.jugend-debattiert.de

 

Die Sieger des Regionalentscheids „Jugend debattiert“ 2020

 

Regionalfinale Verbund Detmold 1                                                           (20. Februar)

Platz Altersgruppe Sekundarstufe I Altersgruppe Sekundarstufe II
1 Milo Janke Ratsgymnasium
Bielefeld
Leo Binder Ratsgymnasium Bielefeld
2 Friederike Wacker Widukind Gymnasium Enger Lina Klöpper Widukind Gymnasium Enger

 

Regionalfinale Verbund Detmold 2                                                           (19. Februar)

Platz Altersgruppe Sekundarstufe I Altersgruppe Sekundarstufe II
1 Clara Neumann Wittekindgymnasium Lübbecke Paulina Bauer Gymnasium
Horn-Bad Meinberg
2 Mirja Feyka Gymnasium der Stadt Rahden Jette Schlattmann Freiherr vom Stein-Gymnasium Bünde

 

Regionalfinale Verbund Detmold 3                                                           (18. Februar)

Platz Altersgruppe Sekundarstufe I Altersgruppe Sekundarstufe II
1 Amelie Fuhrmann Pelizäus-Gymnasium
Paderborn
Johanna Bartling Evangelisches Gymnasium Werther
2 Franziska Rohde Evangelisches Gymnasium Werther Jan Dallaserra Pelizäus-Gymnasium
Paderborn