Kammerchor der HfM Detmold probt für anstehende Konzerte © Eva Richter

Unter dem Titel „Carmina ex Oriente“ begibt sich der Kammerchor der Hochschule für Musik Detmold unter der Leitung von Anne Kohler auf eine Spurensuche zu den gemeinsam verbindenden Elementen osteuropäischer Klänge. Das Programm beinhaltet polnische, russische, ukrainische, tschechische, ungarische und slowenische Kompositionen in Originalsprache. Zu Gehör bringt es der Chor am 03. Februar in Heilig-Kreuz um 19.30 Uhr. Das Konzert ist das erste von vier Veranstaltungen, die die Sängerinnen und Sänger mit ihrer künstlerischen Leitung über den Hohen Dom zu Paderborn im Rahmen einer Tournee nach Stuttgart und Tübingen führen.

 

Im Zentrum steht das Agnus Dei aus dem Polnischen Requiem von Krzysztof Penderecki. Dieser widmete das Werk seinem verstorbenen Freund, Kardinal Stefan Wyszynski, der sich für religiöse Freiheit und politische Selbstbestimmung in seinem Heimatland einsetzte. In Zoltán Kodálys „Jesus und die Krämer“ verarbeitet der Komponist die biblische Vorlage der Tempelreinigung durch Jesus Christus. Den Worten eines innigen Gebets folgt die Musik von Damian Močnik. Daran schließt sich auch der Titel „Gebet“ von Hanna Havrilets an. Durch diesen Beitrag möchte der Chor der Komponistin gedenken, die kurz nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der Ukraine verstarb.

 

Ein Schlaglicht auf kirchenmusikalische Werke Peter Tschaikowskys werfen die Sängerinnen und Sänger mit drei seiner Liturgischen Gesänge, in denen die einstimmige Musik der russisch-orthodoxen Kirche mehrstimmig auskomponiert wird. Dieses Prinzip verfolgt auch Jacek Sykulski, bei dem die liturgischen Klänge in ständigem Wechsel mit der rhythmisch anspruchsvollen Ausgestaltung seiner Chorsätze stehen. Das sich immer wiederholende Werden und Vergehen des irdischen Daseins thematisiert Petr Eben in „De circuito aeterno“. Tickets in Höhe von 8 Euro sind im Vorverkauf im Haus der Musik sowie an der Abendkasse erhältlich. Studierende und Schüler haben freien Eintritt.