Im Dezember 2020 wurde nach einem Antrag der GRÜNEN beschlossen, dass die Stadt die sofortige Initiative für ein umfassendes Klimaschutzkonzept und die Schaffung einer Stelle für Klimamanagement ergreift. Letztere wird mit Fördermitteln unterstützt. Was ist in diesen anderthalb Jahren geschehen? Nicht viel! Im Dezember 2021 wurde durch das Büro EST ein Energie- und Klimaschutzkonzept für Blomberg vorgestellt. Bis heute liegt dazu lediglich die Power-Point Präsentation vor. Eine ausführliche schriftliche Fassung lässt seit einem halben Jahr auf sich warten.

 

Auf der Grundlage dieser Präsentation wurde ein „Leitbild“ beschlossen – die Stadt Blomberg soll bis 2045 faktisch klimaneutral werden. Getan hat sich seitdem nichts. Auch das Klimaschutzmanagement lässt weiterhin auf sich warten. Auf eine entsprechende Sachstandsanfrage der GRÜNEN im Bau- und Umweltausschuss im Mai wurde auf die nächste Sitzung verwiesen, in der das Thema ausführlich behandelt werden sollte. Nun ist diese für Ende Juni angesetzte Sitzung abgesagt worden.

 

Wann die Stadt Blomberg endlich ein Klimaschutzkonzept und eine Klimamanagerin bzw. einen Klimamanager erhält, steht weiterhin in den Sternen. „Man bekommt den Eindruck, dass der Bürgermeister dem Klimaschutz in Blomberg keine hohe Priorität beimisst“, so die Fraktionsvorsitzende Kathrin Versen enttäuscht.

 

Darüber hinaus bleibt seit Monaten eine weitere Anfrage unbeantwortet. Diese betrifft die Abrufung von Geldern für Klimaschutzmaßnahmen aus der sog. Billigkeitsrichtlinie des Landes NRW. Auch auf erneute Nachfrage in der letzten Ratssitzung ist bislang keine Antwort erfolgt. „Zum ersten Mal danach gefragt habe ich Anfang des Jahres.

 

Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass Gelder des Landes NRW in Höhe von 65.577,19  Euro zur Kompensation von Schäden in Folge ausgebliebener Investitionen in den Klimaschutz in den Kommunen durch die Corona-Pandemie von der Stadt nicht abgerufen werden“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Timo Broeker. „Damit könnten beispielsweise dringende Maßnahmen für Dorfgemeinschaftshäuser wie die Installation von Solarthermieanlagen oder Wärmedämmung umgesetzt werden.“

 

Pressemitteilung der GRÜNEN in Blomberg.

 

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