Scharfe Kritik an Umweltministerin Schulze. Naturschutz nicht auf dem Rücken der Landwirte. Kooperation statt Konfrontation.

 

Die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge spricht sich mit Nachdruck gegen das geplante Insektenschutzgesetz des Bundesumweltministeriums in seiner derzeitigen Form aus: „Dieser Gesetzentwurf ist eine Zumutung für die Landwirtschaft. Der aktuelle Entwurf geht weit über den Beschluss im Rahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz hinaus. Das ist so nicht hinnehmbar!“

 

Kerstin Vieregge ist stellvertretendes Mitglied im Bundestags-Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. In ihrem Wahlkreis ist sie regelmäßig mit Land- und Forstwirten im Gespräch. Daher weiß sie: „Die geplanten Maßnahmen hätten erhebliche Folgen für die gesamte Landwirtschaft – vom Ackerbau, über den Obst- und Gemüseanbau und die Fleisch- und Milcherzeugung bis hin zur Forstwirtschaft. Allein bei uns in NRW stehen rund zehn Prozent der Landesfläche unter Naturschutz. Ein Verbot der Anwendung von Pflanzenschutz würde vielen Landwirten die Grundlage zum Wirtschaften nehmen.“

 

Grundsätzlich fordert Kerstin Vieregge einen weiteren Blick auf die europäische Dimension des Pflanzenschutzes. Die EU habe bereits konkrete Maßnahmen festgelegt, wie der Einsatz von Pflanzenschutz bis zum Jahr 2030 stetig verringert solle. Insofern sei ein nationaler Alleingang das völlig falsche Signal an die Landwirte: „Unsere Bauern investieren seit Jahren massiv in Maßnahmen, die die Biodiversität auf den Äckern und Wiesen steigern. Das beweist: Naturschutz und Biodiversität geht nur mit den Landwirten, nicht gegen sie! Der in Niedersachsen eingeschlagene Weg zeigt, wie es besser geht.“

 

Kerstin Vieregge erklärt abschließend: „Bundesumweltministerin Schulze glaubt, von Berlin aus besser zu wissen, was im Sinne der Landwirtschaft ist, als die Bauern selbst. Die SPD muss aufhören, über die Köpfe der Menschen hinweg zu entscheiden und auf Kooperation statt Konfrontation setzen. Wer hervorragende deutsche Lebensmittel und mehr Insektenschutz will, muss den Weg dorthin gemeinsam mit Landwirten und Umweltverbänden gestalten. Ich will in Zukunft mehr regionale Lebensmittel, nicht mehr Produkte aus Übersee.“

 

Pressemeldung: Büro Kerstin Vieregge MdB.