Der TBV Lemgo Lippe musste sich am heutigen Sonntag im Auswärtsspiel bei FRISCH AUF! Göppingen mit 29:22 geschlagen geben. Nach einer schwachen ersten Halbzeit kämpfte sich die Mannschaft von Florian Kehrmann in der zweiten Hälfte zwar beeindruckend zurück, konnte den Gastgebern jedoch nicht genügend entgegensetzen, um am 13. Spieltag der DAIKIN HBL Punkte aus Göppingen mitzunehmen.

 

Auch im Duell gegen FRISCH AUF! Göppingen musste der TBV Lemgo Lippe erneut auf Lukas Hutecek und Connar Battermann verzichten. Zudem stand Bobby Schagen wegen anhaltender Probleme am linken Fuß nicht zur Verfügung. Unterstützung erhielt das Team dafür wieder durch Ralfs Geislers und Frederik Puls aus dem Team HandbALL.

 

Erste Hälfte: Die Partie begann zunächst verhalten. Göppingen hatte den ersten Angriff, doch Frederik Simak blockte den Abschluss von Ludvig Hallbäck. Kurz darauf brachte eine Zeitstrafe gegen Simak die Gastgeber in Vorteil, und David Schmidt eröffnete in der 3. Minute die Torejagd zum 1:0. Lemgo fand offensiv nur schleppend in das Spiel, doch Hendrik Wagner sorgte für den ersten Ausgleich. In der 7. Minute übernahm Göppingen erneut die Führung und setzte sich kurz darauf auf 3:1 ab. Die Gäste aus Lemgo kämpften sich durch gute Aktionen von Urh Kastelic im Tor, der nach zehn Minuten bereits vier Paraden auf dem Konto hatte, wieder heran und glichen zum 3:3 aus.

 

Doch im Angriff agierten die Lipper weiterhin zu ineffektiv, was Göppingen ausnutzte, um wieder auf 5:3 (13.) und später sogar auf 7:3 (18.) davonzuziehen. Eine Auszeit von Florian Kehrmann sollte das Blatt wenden und die Umstellung auf ein Sieben-gegen-Sechs-Spiel brachte vorübergehend Erfolg. Lemgo verkürzte den Rückstand auf 8:6 (20.), aber Göppingen fand schnell Antworten und stellte bis zur Halbzeit eine deutliche Sieben-Tore-Führung her. Mit einem ernüchternden 14:7 ging es für den TBV in die Kabine.

 

Zweite Halbzeit: Nach der Pause fand Lemgo zunächst besser ins Spiel. Frederik Simak und Niels Versteijnen verkürzten früh auf 14:9 (34.). Defensiv agierte der TBV nun kompakter und konnte sich weiterhin auf Kastelic im Tor verlassen. Offensiv durchbrachen die Gäste die Abwehrreihen der Schwaben nun effektiver und kämpften sich bis zur 41. Minute auf 16:14 heran. In dieser Phase scheiterte Samuel Zehnder zwar vom Sieben-Meter-Strich, erzielte aber nach einem Ballgewinn dennoch den Anschlusstreffer zum 16:15. Kurz darauf gelang den Lemgoern erstmals seit der 9. Minute wieder der Ausgleich (44., 16:16). Göppingen ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und erhöhte das Tempo in der Schlussphase erneut.

 

Bis zur 49. Minute zogen die Hausherren wieder auf 20:17 davon und nutzten die Schwächen der Lipper konsequent aus. In den letzten fünf Minuten verlor Lemgo endgültig den Anschluss. Die Schwaben stellten den alten Sieben-Tore-Abstand wieder her und der TBV muss sich nach 60 Minuten mit einem Endstand von 29:22 geschlagen geben. Trotz einer starken Aufholjagd in der zweiten Hälfte reichte es am Ende nicht, um die Schwaben ernsthaft zu gefährden. Die besten Werfer auf Seiten Lemgos waren mit jeweils sechs Toren Samuel Zehnder und Frederik Simak. Sie verweilen dennoch vorerst weiter auf Tabellenplatz 9.

 

In wenigen Tagen ist der TBV Lemgo Lippe direkt wieder auswärts gefordert. Am 12.12. gastiert die Mannschaft von Florian Kehrmann bei den Füchsen Berlin. Angepfiffen wird die Partie um 19 Uhr in der Max-Schmeling-Halle. Kommenden Sonntag, den 15.12. steht dann das nächste Spiel für den TBV Lemgo Lippe auf dem Plan. Der 1. VfL Potsdam ist um 16:30 zu Gast in der Phoenix Contact-Arena. Für dieses Spiel sind noch einige Tickets erhältlich.

 

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit nur insgesamt zehn Minuten auf der Platte waren. Ich war wirklich stinksauer. Wir reden eine ganze Woche darüber, was uns hier erwarten wird, dass Göppingen am Abgrund steht und hier alles reinpacken wird, mit allen Mitteln die sie haben. Wir waren hier wie das Kaninchen vor der Schlange und schmeißen die Bälle nacheinander weg. Ich finde nicht einmal, dass Göppingen das überragend gemacht hat.

 

Wir haben sie dann in der zweiten Halbzeit in der Abwehr super bekommen, spielen unsere Chancen aus und bekommen im Sieben-gegen-Sechs klare Sachen. Nach 45 Minuten steht es dann unentschieden, aber ich glaube hinten raus fehlte dann vielleicht ein bisschen die Kraft. Das passiert, wenn man sich so ins Spiel kämpfen muss und vorher halt einfach nicht da ist. Wir haben gegen die ersten drei in der Tabelle verloren und befinden uns somit auch noch in keiner Krise.“

 

TBV Lemgo Lippe: Möstl, Kastelic (9 Paraden); Theilinger, Zehnder (6), Brosch, Simak (6), Carstensen, Suton (3), Versteijnen (1), Wagner (4), Houtepen, Faust, Puls (2), Geislers, Petrovsky.

 

FRISCH AUF! Göppingen: Buchele, Ivanisevic (14 Paraden); Neudeck, ten Velde (2), Flodmann (4), Goßner, Hallbäck (5), Persson (5), Schiller (3), Jurmala (2), Sunnefeld (3), Gislason, Newel, Schmidt (3).

 

Pressemeldung: TBV