LEG-Gemeinschaftsunternehmen RENOWATE demonstriert Montage fliegender Fassadenteile in Mönchengladbach.
Am Mittwoch, 12. Juli 2023, führte die Sommerreise des Bundeswirtschaftsministers Dr. Robert Habeck, die unter dem Motto „Handwerk und Hightech“ steht, nach Mönchengladbach-Hardt. Der Hintergrund: Die LEG Immobilien SE hat sich hier mit einer Reihe von Partnern aus der Bauwirtschaft und in Kooperation mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) die Erprobung und sukzessive Optimierung der umfassenden seriellen Sanierung zur Aufgabe gemacht.
Die ehrgeizigen Ziele des Projektes lauten:
Von Energieeffizienzklasse H auf A in drei Monaten;
100 Prozent Dekarbonisierung;
90 % Energieeinsparung;
zu Kosten, die marktwirtschaftliche Anreize setzen, in die Bestände zu investieren…
…bei Warmmietenneutralität für Mieterinnen und Mieter.
Das Unternehmen ist überzeugt, dass das serielle Sanieren signifikant die Kosten für die energetischen Modernisierungsmaßnahmen senken und die Geschwindigkeit erhöhen kann. Voraussetzung hierfür ist die Skalierung des Verfahrens, um entsprechende Kostenvorteile generieren zu können. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen ein Reallabor für serielles Sanieren ins Leben gerufen sowie das 50:50 Joint Venture „RENOWATE“, ein Lösungsanbieter für serielle Sanierung, zwischen der LEG-Gruppe und der Rhomberg-Gruppe aus Bregenz, Österreich, gegründet.
Der Rundgang der Delegation um Vizekanzler Dr. Robert Habeck und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur umfasste insgesamt 51 Gebäudeeinheiten, die von der LEG und ihren jeweiligen Baupartnern – B&O, Fischbach, St. Gobain, Ecoworks und RENOWATE – seriell energetisch saniert und jeweils kurz vorgestellt wurden.
Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, betonte: „Die serielle Sanierung kann für die Wärmewende eine Schlüsseltechnologie werden. Sie zeichnet sich durch Digitalisierung und serielle Vorfertigung aus. Damit können wir das Sanierungstempo erheblich beschleunigen. Deswegen fördert die Bundesregierung die serielle Sanierung und unterstützt den Markthochlauf mit Hilfe des dena Energiesprong-Teams.“
„Um bis 2045 Klimaneutralität im Gebäudesektor zu erreichen, müssen wir den Gebäudebestand schnell, effizient und sozialverträglich dekarbonisieren. Es freut mich sehr, dass die LEG und ihre Projektpartner hier in Mönchengladbach-Hardt, wie auch an anderen Standorten, Pionierarbeit für die Wärmewende in unserem Land leisten. Das ‚LEG-Reallabor‘ spiegelt den Erfindergeist und die Innovationsstärke des Standorts Nordrhein-Westfalen wider“, so Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen.
Dr. Volker Wiegel, COO der LEG Immobilien SE, erläutert: „Wir müssen neue Wege gehen, um schnell, effizient und günstiger unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das serielle Sanieren ist ein solcher neuer Weg. Wir freuen uns daher sehr über den 15%-igen Investitionszuschuss der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), der dazu beitragen wird, diesen Sanierungsprozess skalierbarer und daher günstiger zu gestalten. Es muss uns insgesamt gelingen, marktwirtschaftliche Anreize zur energetischen Sanierung von Gebäuden für die Eigentümer*innen von Immobilien zu setzen – nur so kann die Wärmewende gelingen.“
Seit 2020 erprobt die LEG in ihrem Reallabor für serielles Sanieren am Standort Mönchengladbach mit insgesamt fünf Baupartnern Möglichkeiten der seriellen Sanierung. Die Projekte orientieren sich am sogenannten Energiesprong-Prinzip. Um den Hochlauf des seriellen Sanierens weiter zu beschleunigen, gründete die LEG Ende 2021 mit der österreichischen Rhomberg-Bau zudem das Gemeinschaftsunternehmen RENOWATE, das sich auf die serielle energetische Sanierung und Modernisierung von Wohnimmobilien spezialisiert hat und maßgeschneiderte Lösungen für Wohnungsunternehmen in der gesamten DACH-Region anbietet.
Das Joint-Venture verwendet dabei Laserscanning-Technologie, um einen sogenannten digitalen Zwilling von Bestandsgebäuden zu erstellen. So kann die neue Gebäudehülle ortsunabhängig und industriell vorgefertigt werden. Die großflächigen Fassendenteile werden dann im nächsten Schritt am zu sanierenden Gebäude angebracht. Genau dies wurde beim o.g. Besuch demonstriert. Zudem werden die komplette technische Gebäudeausrüstung (TGA) sowie die Dachflächen saniert.