Der Kreis und seine Projektpartner schließen das Projekt erfolgreich ab (v.l.): Christine Menker (LWL Servicestelle „Gelingendes Aufwachsen“), Margit Monika Hahn (Projektleitung „Mit 4 dabei“ vom Kreis Lippe), Britta Grebe (Kreis Lippe), Anke Hüdepohl-Linden (Kreis Lippe), Regina Riedel (Kreis Lippe), Kirsten Nolte (Projektleitung „Mit 4 dabei“ vom Kreis Lippe), Janine Tölle (Kreis Lippe), Dieter Krüger (Bürgermeister Horn-Bad Meinberg). Foto: Kreis Lippe

Der Kreis und seine Partner haben 124 Vierjährige in Horn-Bad Meinberg untersucht. Im Bereich Sprache brauchen beispielsweise ein Drittel der Kinder Unterstützung.

 

Der Kreis Lippe und die beteiligten Projektpartner haben die Ergebnisse des Modellprojekts „Mit 4 dabei – Früh erkennen + gezielt fördern = Weg frei“ vorgestellt. Sie haben gezeigt, welchen Förderbedarf es bei den untersuchten vierjährigen Kindern gibt und welche Angebote die Eltern dazu nutzen können.

 

Sie erhielten je nach Resultat verschiedene Vorschläge zur Förderung. Dazu gehören Angebote in Horn-Bad Meinberg wie zum Beispiel Familienbildung, Sport oder Angebote der Kitas. Auch die Beratung von medizinischen Fachkräften wie Sozialmedizinischen Assistentinnen und Assistenten (SMA) und Sozialpädiatrische Assistentinnen und Assistenten (SOPASS) oder den Gang zum Arzt zur weiteren Diagnostik und Therapie können die Eltern nutzen.

 

Das Gesundheitsamt des Kreises Lippe hat beispielsweise die visuelle Wahrnehmung und die Visuomotorik, also der Koordination von visueller Wahrnehmung und Bewegungsapparat, bei den Kindern untersucht. „Hier lag der Anteil der Kinder mit altersentsprechendem Befund bei 73 Prozent. Von dem verbleibenden Viertel der Kinder erhielten 18 Prozent eine Beratung von einer Fachkraft und sieben Prozent eine ärztliche Beratung“, erklärt Janine Tölle, Ärztin und Fachgebietsleitung Kinder- und Jugendgesundheit. Im Bereich der Sprache und Sprachförderung zeigten sich insgesamt bei etwa einem Drittel der Kinder Auffälligkeiten.

 

Im vierten und fünften Lebensjahr entwickeln Kinder wichtige Fähigkeiten. Daher hat das Gesundheitsamt des Kreises mithilfe eines standardisierten Tests zwischen August 2022 und Februar dieses Jahres 124 Kinder im Alter von vier Jahren aus Horn-Bad Meinberg untersucht. Mit der verwendeten „Basisdiagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen im Vorschulalter (BUEVA)“ können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Benachteiligungen früh erkennen.

 

Die Servicestelle „Gelingendes Aufwachsen“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat das Projekt begleitet und finanziell gefördert. „Uns war es ein großes Anliegen, mit der Projektförderung Jugendämtern zu ermöglichen, neue Ansätze im Sinne des gelingenden Aufwachsens von Kindern zu erproben und gleichzeitig die Kooperation zu einem regionalen Partner zu stärken. Bei der Ergebnispräsentation konnten wir erfahren, mit welch großem Engagement die Beteiligten im Sinne der Kinder zusammengearbeitet und das Projekt erfolgreich umgesetzt haben“, erläutert Christine Menker von der LWL-Servicestelle.

 

Bei dem Gemeinschaftsprojekt waren alle Kindertageseinrichtungen aus Horn-Bad Meinberg, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kommune Horn-Bad Meinberg und des Quartiersmanagements SOE Horn-Bad Meinberg sowie des Kreises Lippe aus dem Team „Familienfreundlicher Kreis“ und dem Gesundheitsamt beteiligt.