Besuch der Schulclowns am Weinberg in Blomberg. Foto: Grundschule Weinberg.

„Lakritze und Mimi waren hier“ steht in Kreide auf dem Schulhof. Es ist ein kleiner Gruß von den Schulclowns an die Schüler/Innen und Lehrer/Innen, die seit Beginn des Schuljahres regelmäßig jeden zweiten Donnerstag im Monat die Grundschule am Weinberg besuchen. Nachdem schon die zweiten Klassen Besuch von Lakritze und Mimi erhalten hatten, waren vor den Herbstferien die ersten Klassen an der Reihe. Auf Initiative der Schulsozialarbeiterin Anne Sprenger kommen die Blomberger Grundschüler alle in den Genuss von regelmäßigen Clownbesuchen. Sie hatte Gelder aus den Fördermitteln des Landes NRW „Aufholen nach Corona“ über das Projekt Be8tung für dieses Projekt beantragt.

 

Doch was machen Schulclowns eigentlich? Schulclowns möchten Lachen und Humor mit einer positiven Wirkung in die Schule bringen. Das Prinzip der Klinikclownerie wurde für das System Schule angepasst und stellt neben der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie eine neue Form der theaterpädagogischen und unterstützenden Arbeit an Schulen dar.

 

Anne Sprenger schwärmt: „Der Schulclown nimmt am Schulleben teil, begleitet die Kinder und begibt sich auf ihre Ebene. Aus Sicht der Kinder ist er kein Erwachsener, sondern ein Freund, dem man sich anvertrauen kann. Körperliche oder geistige Einschränkungen, Sprache oder kultureller Hintergrund spielen keine Rolle. Mimi und Lakritze begegnen allen Menschen neugierig, offen, unbekümmert und absichtslos.“

 

Die Schulclowns sind pädagogisch und künstlerisch ausgebildet und können so fachlich, aber auf Augenhöhe, die Probleme mit den Kindern und Jugendlichen angehen. Sie sind Türöffner und Brückenbauer, die genau diejenigen unterstützen, die keine Stimme haben. Mit Humor steigert der Schulclown die soziale Kompetenz. Durch seine Art und die spielerische Herangehensweise bringt er die Freude am Lernen zurück. Themen wie Mobbing oder Gewalt werden aufgegriffen und auf der Ebene der Kinder bearbeitet.

 

Die Lösungen oder alternativen Handlungsmöglichkeiten kommen so von den Kindern selbst, kreativ und mit Humor erarbeitet und nicht von einem Erwachsenen vorgesetzt. Schulleiter Torsten Mewes lobt: „Unser besonderer Dank gilt Anne Sprenger, denn ohne ihren Einsatz wäre das tolle Projekt nicht zustande gekommen.“