Stolze 185 Millionen Euro investiert das Land NRW in diesem Jahr in die Modernisierung seiner Straßen, Brücken, Geh- und Radwege – das geht aus dem Landesstraßenerhaltungsprogramm 2020 hervor, das das Verkehrsministerium nun veröffentlicht hat. Doch nur 2,59 Millionen Euro davon fließen nach Lippe. „Viel zu wenig“, kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn, der Mitglied im Verkehrsausschuss ist.Für gerade mal drei Straßenerneuerungs-Projekte stellt das Land in diesem Jahr Geld zur Verfügung. Das ist zum einen die dringend erforderliche Böschensanierung der Gauseköte (L 712) zwischen Detmold und Schlangen, für die 1,6 Millionen Euro vorgesehen sind.
Eine weitere Maßnahme ist die Deckenerneuerung am Knotenpunkt L712/L535 (nördlich Ostertor) Bad Salzuflen in Höhe von 460.000 Euro. Für eine neue Brücke über die Emmer (L946) in Lügde werden 530.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Dass für diese Maßnahmen Geld eingeplant wird, freut mich natürlich, weil es lange erwartet wurde und die Modernisierungen dringen nötig sind“, sagt der SPD-Verkehrsexperte Berghahn. Auf der anderen Seite ärgere es ihn, dass die dringend erforderliche Erneuerung der Passadetalbrücke bei Voßheide oder die Sanierung der Ortsdurchfahrt Istrup (Ostwestfalenstraße) nicht im Landesstraßenerhaltungsprogramm 2020 auftauchen.
„Für die Istruper Ortsdurchfahrt sollten schon 2018/19 Gelder zur Verfügung gestellt werden. Nun wird sie wieder nicht berücksichtigt. Für die Passadetalbrücke war eine Erneuerung für 2020 angedacht. Doch auch das wurde offenbar hinten angestellt“, kritisiert Berghahn. Auch in Lippe gebe es solche und weitere Maßnahmen, die dringend angepackt werden müssten. „Daher ist es mehr als enttäuschend, dass die Landesregierung nur rund 2,6 Millionen Euro von 185 Millionen Euro für Projekte in Lippe zur Verfügung stellt“, sagt Berghahn.