Im Jugendamtsbezirk des Kreises Lippe werden die Eltern von Kita-Kindern nicht auf den Kitagebühren sitzen bleiben. Das teilt Landrat Dr. Axel Lehmann für den Kreis Lippe mit. Allerdings sieht der Landrat hier zunächst das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht. „Wenn die Landesregierung nicht zur Übernahme der Elternbeiträge bereit ist, werde ich dem Kreistag vorschlagen, zumindest ab 1. April die Beiträge zu erlassen oder im Nachhinein zu erstatten. Es kann nicht sein, dass Eltern für eine Leistung zahlen müssen, die wegen der Corona-Epidemie gar nicht erbracht wird. Und das in einer Situation, die Familien mit Kindern ohnehin vor besondere Herausforderungen stellt.“

 

Nach Gesprächen mit den Bürgermeistern der Städte Detmold, Bad Salzuflen, Lemgo und Lage geht Lehmann davon aus, dass deren Jugendämter ebenfalls für die Elternbeiträge aufkommen, falls das Land NRW nicht zahlen sollte. „Wir wollen damit ein einheitliches und familienfreundliches Vorgehen in ganz Lippe sicherstellen“, fasst Lehmann seine Gespräche mit Rainer Heller, Dr. Roland Thomas, Dr. Reiner Austermann und Matthias Kalkreuter zusammen. Die vier Städte verfügen über eigene Jugendämter, während das Jugendamt des Kreises für die zwölf kleineren lippischen Kommunen zuständig ist.