Der TBV Lemgo Lippe feiert den dritten Sieg in Folge und zwei wichtige Punkte. Beim Aufsteiger und Tabellenschlusslicht HSG Nordhorn-Lingen gewinnen die Lemgoer auswärts mit 24:29 und ziehen mit diesem Erfolg in der Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga an Stuttgart vorbei. Der TBV steht jetzt mit 10:22 Punkten auf Platz 15.

 

In der EmslandArena Lingen war der TBV Lemgo Lippe von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Die Lipper zeigten erneut eine starke Leistung in der Abwehr und machten im Angriff nur wenige Fehler. Zehn Minuten lang war das Spiel ausgeglichen, dann setzte sich der TBV durch einen Holländer-Hattrick (2x Schagen, 1x Baijens) zum ersten Mal etwas deutlicher auf 4:9 ab. Die Abwehr der Lemgoer ließ den Gastgebern kaum Lücken und die Würfe, die durchkamen, holte sich TBV-Torhüter Johannesson.

 

Nordhorns Top-Torschütze Weber kam von Rechtsaußen fast gar nicht zum Zug, lediglich Kreisläufer Kalafut machte den Lemgoern in der Deckung Probleme. Bis zur Halbzeit baute Lemgo die Führung auf sechs Tore zum 11:17 aus. Wieder machte Lemgo es in der zweiten Halbzeit spannend. Dem TBV gelang minutenlang kein Tor gegen Nordhorn. Ähnlich wie im Heimspiel gegen Balingen drohte die Partie zu kippen. Die Gastgeber nutzten diese Phase, bekamen mit jedem Treffer mehr Aufwind und auch das Publikum in der EmslandArena war nun wieder voll da.

 

Johannesson rettete ein paar Mal für den TBV, konnte aber nicht verhindern, dass die HSG Mitte der zweiten Hälfte den Anschlusstreffer zum 19:20 schaffte. Mit dem Selbstbewusstsein und der Erfahrung aus den letzten beiden Spielen, behielten die Lemgoer aber auch dieses Mal die Nerven, agierten wieder konzentrierter und auch beherzter. Schagen schepperte erfolgreich aus dem Rückraum, Guardiola angelte sich den Ball in der Abwehr und auch Elísson kam im Gegenstoß mehrmals zum Tor.

 

Die Lemgoer spielten die letzten Minuten ruhig herunter und feierten mit ihren mitgereisten Fans am Ende einen 24:29-Auswärtssieg. Der letzte Lemgoer Treffer war außerdem ein Meilenstein in der Bundesliga-Geschichte. Mit diesem Tor von Theuerkauf knackte der TBV die 30.000 Tore-Marke, bisher hatten das nur der THW Kiel und der VfL Gummersbach geschafft. Für TBV-Trainer Florian war das eine Zusatzinformation, viel wichtiger waren ihm jedoch die zwei Pluspunkte: „Das hat die Mannschaft super gemacht und wir haben verdient gewonnen.

 

Die Mannschaft hat es geschafft, das Spiel im Kopf anzugehen. Wir waren von Anfang da und hatten das Spiel im Griff. In der zweiten Hälfte hatten wir kurz eine Phase, in der wir einige Bälle verworfen haben, unsicher geworden sind und Nordhorn wieder ins Spiel gebracht haben, aber wir haben uns über die Abwehr wieder gefangen und das Spiel souverän zu Ende gebracht. Wir haben in der Tabelle wieder Anschluss bekommen und müssen jetzt weiter konzentriert arbeiten.“

 

TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Wyszomirski; Elísson (11/4), Kogut, Guardiola (1), Carlsbogård (1), van Olphen, Theuerkauf (4), Schagen (6/1), Zerbe, Cederholm (3), Reimann, Klimek (2), Baijens (1).