V. l.: Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, Künstlerin Christine Brand und Kunsthistorikerin Vera Scheef (Lippische Kulturagentur). Foto: LVL

Die Künstlerin Christine Brand aus Detmold ist in der Region eine geschätzte und anerkannte Künstlerin, die für ihre Enkaustik*, Malerei, Objekte und Wandobjekte aus Papier bekannt ist. Im Schloss Brake präsentiert sie die Papierobjekte „Licht und Schatten“, die sie für die Gemeinschaftsausstellung zum Thema „Licht“ in Lemgo im Eichenmüllerhaus 2019 konzipierte. Aus Papier, Leim und Pigment entwickelte sie die filigran wirkenden Objekte. Eindrucksvoll erprobt die Künstlerin den Umgang mit dem Material Papier, dass sie immer wieder aufs Neue fasziniert und herausfordert.

 

Dabei spielen die haptische, optische und ästhetische Qualität von Papier eine entscheidende Rolle in der künstlerischen Auseinandersetzung. Die studierte Innenarchitektin und Malerin, seit 2018 Mitglied im Lippischen Künstlerbund und aktive Teilnehmerin der Offenen Ateliers in Lippe, formt, reisst und presst das Papier und stellt wunderbare Objekte her, die dem Betrachter die Augen öffnen für sensible und aktuelle gesellschaftliche Ereignisse. Auch die Umweltzerstörung ist ein wichtiges Thema in der künstlerischen Auseinandersetzung der Detmolder Künstlerin, die zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellung bespielt. In diesem Jahr beteiligte sich Christine Brand an der Gemeinschaftsausstellung im Haus Eichenmüller in Lemgo zu den Thema „Zwischenzeiten“

 

„Der Werkstoff lässt thematische Ideen entstehen, die mit der ihm eigenen Aussagekraft des Papiers ihre Wirkung filigran, aber auch organisch in meist strenger Komposition entfalten. Das Material Papier mit seiner individuellen Verwendungsgeschichte von vielleicht schon zuvor mehreren Recyclingkreisläufen wird erneut transformiert.“ (C. Brand)

 

Ihre Vorliebe für monochrome Farben in den Facetten Grau, Weiß und Schwarz spiegeln sich auch in den im Schloss Brake präsentierten Werken „Licht und Schatten“ wider. Still und unauffällig in der Farbgebung, nimmt der Besucher die Papierobjekte wahr, die darauf hinweisen möchten, wo Licht ist, ist auch Schatten. Im übertragenen Sinne: es gibt in unserem Leben keinen Vorteil ohne Nachteil. In Goethes Götz von Berlichingen heißt es „Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“

 

Der Besucher hat bis zum 25. Januar 2024 die Möglichkeit, diese Werke im Foyer von Schloss Brake im Rahmen unserer Reihe „Kunstwerk des Monats“ von bei kostenlosem Eintritt sehen zu können. Mo-Do von 10 bis 16 Uhr, Fr von 10 bis 12 Uhr.

 

*künstlerische Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund aufgetragen werden

 

Pressemitteilung der Lippischen Kulturagentur des Landesverbandes Lippe