In den 115 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im ersten Quartal dieses Jahres ein Umsatz von 2,0 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW).
„Der Umsatz der lippischen Industrie ist mit einem Plus von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen“, interpretiert Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) diese Ergebnisse. Die heimische Industrie konnte sowohl im Inland mit einem Plus von 11,4 Prozent (NRW: +16,6 Prozent) als auch im Ausland mit einer Zunahme um 13,1 Prozent (NRW: +15,7 Prozent) punkten. Mehr als jeder zweite Euro wird unverändert im Ausland erwirtschaftet. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4 Prozent (NRW: +0,1 Prozent) auf 27 341 Personen.
In fast allen Branchen wuchsen die Umsätze im ersten Quartal dieses Jahres. Die Elektrotechnik, Lippes größte Einzelbranche, meldete ein Umsatzplus von 19,8 Prozent (NRW: +9,7 Prozent). Dieser Anstieg ist zu großen Teilen auf das starke Inlandsgeschäft (+24,6 Prozent) zurückzuführen. Mehr als zwei Drittel der Umsätze werden in dieser Branche jedoch im Ausland erwirtschaftet. Der Auslandsumsatz stieg ebenfalls um 17,6 Prozent. Aktuell sind
10 259 Personen in der Elektroindustrie beschäftigt.
In der zweitgrößten Branche, der Gummi- und Kunststoffindustrie, ging der Umsatz um 0,8 Prozent leicht zurück (NRW: +7,3 Prozent). Die Exportquote beträgt hier 26,4 Prozent. Knapp 4 000 Beschäftigte zählt der Industriezweig. Im Maschinenbau, der drittgrößten Industriebranche Lippes, stieg der Umsatz um 2,9 Prozent (NRW: +4,4 Prozent). Das Inlandsgeschäft stieg um 0,5 Prozent und das Auslandsgeschäft um 4,9 Prozent.
Die chemische Industrie verzeichnet im ersten Quartal dieses Jahres ein Umsatzplus von 14,5 Prozent (NRW: +27,1 Prozent). In Lippe sind 1 358 Personen in dieser Branche beschäftigt. Die IHK Lippe merkt an, dass das allgemeine Wachstum trotz der Tatsache, dass die Anzahl der meldepflichtigen Betriebe im Vergleich zum Vorjahr um fünf abgenommen hat, erzielt wurde.