In den 122 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im letzten Jahr ein Umsatz von 6,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW). Laut Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) lag der Umsatz um 7,1 Prozent über dem Vorjahr 2017.

 

Dieses Umsatzplus übertraf weit den Landesdurchschnitt (NRW: + 2,9 Prozent). Die lippische Wirtschaft konnte insbesondere im Ausland punkten: Der Export wuchs um 8,1 Prozent (NRW: + 2,8 Prozent). Mehr als jeder zweite Euro wird in Lippe im Ausland erwirtschaftet. Die Inlandsnachfrage nahm um 6,1 Prozent zu (NRW: + 3,0 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten veränderte sich um 7,3 Prozent (NRW: + 2,2 Prozent). 26 712 Personen fanden im verarbeitenden Gewerbe einen Arbeitsplatz.

 

In fast allen Branchen stiegen die Umsätze im abgelaufenen Jahr. Im Maschinenbau sowie in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie wuchs der Umsatz um ein Fünftel überdurchschnittlich stark. Und auch die Elektrotechnik, Lippes größte Einzelbranche, meldete ein Umsatzplus von 7,6 Prozent. Fast zwei Drittel der Umsätze werden in dieser Branche im Ausland erwirtschaftet. Mittlerweile sind rund 9 120 Personen in der Elektroindustrie beschäftigt.

 

Zu den Branchen mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten gehörten die Kunststoff- und Chemische Industrie sowie die Möbelindustrie. Die IHK Lippe merkt an, dass ein Teil dieses Wachstums darauf zurückzuführen ist, dass die Anzahl der meldepflichtigen Betriebe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun zugenommen hat.