Verfremdet, federleicht und komödiantisch – so bringt das Multitalent Bernd Lafrenz den Klassiker „Macbeth“ auf die Bühne. Foto: Achim Käflein.

So hat man Shakespeares blutrünstigen Klassiker „Macbeth“ garantiert noch nie erlebt. Der Schauspieler Bernd Lafrenz verpackt den historischen Stoff in eine temporeiche One-Man-Show. In Sekundenschnelle wechselt er Rollen und Kostüme, seine Gestik, Mimik und Stimmlage. Am Sonntag, 7. November, gastiert der ausgezeichnete Komödiant um 17.30 Uhr im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

 

Macbeth kennt man als schauriges Stück. Schauplatz der Handlung ist Schottland im 11. Jahrhundert. Drei Hexen prophezeien dem schottischen Feldherren Macbeth in den nebligen Hochmooren des Landes eine Zukunft als König. Angestachelt vom Ehrgeiz und seiner machthungrigen Frau hilft er dieser Zukunft auf die Sprünge und ermordet den herrschenden König.

 

Bernd Lafrenz gelingt es, in seiner Macbeth-Inszenierung aus der stundenlangen Tragödie ein brillantes Comedy-Stück zu machen, jedoch ohne dabei jemals den Respekt vor der Vorlage zu verlieren. Alle Rollen spielt Lafrenz selbst, sogar Shakespeare und seine Frau Mutter geben sich die Ehre.

 

Der Schauspieler fasziniert dabei durch atemberaubende Geschwindigkeit im Rollenwechsel, durch karikierende Charakterdarstellungen, die das Shakespeare-Stück begeisternd transparent erscheinen lassen. Auf diese Weise schafft Bernd Lafrenz es, einen Macbeth auf die Bühne zu bringen, der Shakespeare-Kenner wie Theater-Neulinge gleichermaßen fasziniert.

 

Bernd Lafrenz erhielt für seinen „Macbeth“ den Publikumspreis des internationalen Festivals in Radebeul. Zur Expo 2000 in Hannover spielte Bernd Lafrenz das Stück im deutschen Pavillon. Tickets gibt es zum Preis von 16 Euro (erm. 8 Euro) an der Museumskasse (Di-So. 10:00 bis 18:00 Uhr) oder telefonisch unter Tel. 05261/94500. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, bei der Veranstaltung die 3G-Regel einzuhalten. Beim Einlass muss in Kombination mit dem Personalausweis der Nachweis erfolgen, dass man geimpft, genesen oder getestet ist.