ADAC Check: Zunehmendes Angebot und sinkende Neuwagenpreise zeigen Auswirkungen / Beim Kauf wichtige Hinweise beachten.
Wer schnell und ohne lange Lieferzeit auf ein Elektroauto umsteigen möchte, sollte den Gebrauchtwagenmarkt genau im Blick haben, denn E-Autos werden auch dort zur echten Alternative. Durch die starke Zunahme bei den Neufahrzeugen und der Modellvielfalt in den letzten Jahren steigt die Zahl der angebotenen jungen Gebrauchten (v. a. Leasing-Rückläufer) in den gängigen Verkaufsportalen spürbar an. Mit diesem steigenden Angebot, der Entspannung bei den Lieferzeiten und teils gesunkenen Neuwagenpreisen für E-Autos geht nun der Preis für gebrauchte Elektroautos laut DAT-Liste spürbar zurück.
So konnten beispielsweise für einen zwei Jahre alten Tesla Model 3 (Standard Range Plus) im Herbst 2022 noch 38.550 Euro aufgerufen werden, aktuell steht das Auto mit knapp 31.900 Euro in der Liste (minus 17 Prozent). Der Preis für einen zwei Jahre alten VW ID.3 (Pro S) sank in einem Jahr von 33.100 Euro auf nun 28.850 Euro (minus 13 Prozent). Beim Hyundai Kona (Trend 64 kWh) ging der Listenpreis gar von 35.050 Euro auf 27.400 Euro zurück (minus 22 Prozent).
Die aktuelle Marktentwicklung bei den Gebrauchten sowie die in der Regel günstigen Betriebskosten (u. a. auch durch Steuervorteile und THG-Bonus) können einen kurzfristigen Wechsel in die Elektromobilität erleichtern. Allerdings sollten vor dem Kauf die individuellen Bedingungen geprüft werden. Folgende Tipps sind deshalb vor dem Kauf eines gebrauchten Stromers zu beachten:
Persönliche Anforderungen, Fahrprofil und Lademöglichkeiten betrachten: Wer die für seine Bedürfnisse erforderliche Reichweite, Ladetechnologie und Platzverhältnisse bestimmt hat, kann die Suche auf entsprechende Modelle fixieren. Klar sollte auch sein, wo das Fahrzeug regelmäßig zu welchen Kosten geladen werden kann, um die realistischen Betriebskosten zu kalkulieren.
Reichweite, Ladeleistung und Zustand der Batterie checken: Ist ein Fahrzeug für das persönliche Fahrprofil gefunden, sollte neben dem Allgemeinzustand auch der Gesundheitszustand der Batterie gecheckt werden. Der Batterieverschleiß hängt von Alter, Nutzung und Fahrverhalten ab. Klarheit bringt hier ein Batteriecheck. Wer hauptsächlich längere Strecken mit dem E-Auto zurücklegen möchte, sollte sich über die Schnellladeleistung des Fahrzeugs informieren. Sie bestimmt maßgeblich, wie schnell die Batterie unterwegs wieder aufgeladen werden kann.
Serviceheft: Nur regelmäßige Wartungen belegen ein einwandfreies „Vorleben“ des Fahrzeugs, deshalb den Wartungsplan genau anschauen. Ohne eine exakte Dokumentation kann es Probleme mit Ansprüchen insbesondere bei den langjährigen Garantieversprechen auf die Batterie geben. Deshalb auch unbedingt die beim Wunschauto gültigen Garantieregeln zu klären.
Weitere Infos zum Batterie-Check: Der ADAC bietet in Kooperation mit dem Partner Aviloo für viele Modelle einen herstellerunabhängigen und neutralen Batteriecheck an, der sich sehr schnell auszahlen kann. Die dafür notwendige Testbox kann online bestellt werden und wird in folgenden ADAC Standorten auch direkt eingebaut: Köln, Dortmund, Oberhausen, Hamburg, Kiel, Laatzen, Stuttgart, München und Fürth. Alle weiteren Infos zum Gebrauchtwagenkauf gibt es unter www.adac.de.
Pressemeldung: ADAC