48 Unternehmen haben im ersten Halbjahr dieses Jahres laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW beim Amtsgericht Detmold einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das waren elf Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold. „Die hervorragende konjunkturelle Situation der heimischen Wirtschaft führt dazu, dass in Lippe immer weniger Unternehmen in eine Schieflage geraten“, ergänzt Martens. So niedrig waren die Insolvenzen zuletzt im ersten Halbjahr 2000.

 

In erster Linie waren freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleister mit acht Fällen (Vorjahreszeitraum fünf) und das Baugewerbe mit sieben (Vorjahr 14) betroffen. Jeweils sechs Anträge meldete der Handel (Vorjahr neun) und der Verkehr (Vorjahr drei). Im Gastgewerbe lag die Zahl bei fünf Insolvenzen (Vorjahr acht). Vier von zehn der Unternehmen wurden in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. 43 Prozent der Betriebe war weniger als acht Jahre am Markt präsent.

 

Neben den Unternehmen beantragten 168 (-2,9 Prozent) weitere Schuldner im ersten Halbjahr dieses Jahres die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich überwiegend um Verbraucherinsolvenzen. Es waren aber auch knapp 30 ehemals Selbstständige betroffen. Dieser Anteil ist gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum leicht rückläufig. Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag im ersten Halbjahr dieses Jahres bei 216 Fällen und damit um 4,8 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum.