Was für eine Woche! Nicht nur die Teilnahme an der European League konnte der TBV Lemgo Lippe in den vergangenen Tagen klarmachen, mit einem auch in der Höhe verdienten 38:28-Erfolg gegen den HBW Balingen-Weilstetten tütete das Team von Trainer Florian Kehrmann jüngst auch den ersten Sieg der laufenden Bundesliga-Saison ein. Nun geht es am morgigen Dienstag auch im dritten Wettbewerb um Zählbares, wenn der TBV als Titelverteidiger im DHB-Pokal beim Zweitligisten TSV Bayer Dormagen gefragt ist. „Wir wissen, dass wir am Dienstagabend (Anpfiff 19.30 Uhr, Livestream ab 19.15 Uhr auf https://sportdeutschland.tv/tbv-lemgo-lippe) eine schwere Aufgabe vor uns haben, an die man mit dem nötigen Respekt herangehen muss“, sagt Florian Kehrmann.
Für sein Team ginge es auch darum, die eigene Leistung weiter zu stabilisieren. Die Marschroute sei dabei, Dormagen mit einer guten Abwehrarbeit unter Druck zu setzen, zu Fehlern zu zwingen und aus einer stabilen Defensive über Tempospiel zu Toren zu kommen. „Dormagen verfügt über eine wirklich sehr gute erste Sieben mit schlagkräftigem Personal im Rückraum. Im Angriff machen sie wenige Fehler, das haben wir schon im Vorbereitungsspiel im Sommer erlebt“, weiß der Lemgoer Trainer die Stärken des Zweitligisten einzuschätzen. Kritischere Töne schlug TSV-Coach Dusko Bilanovic nach dem Sieg seiner Mannschaft in der ersten DHB-Pokalrunde Ende August an als er nach dem 27:24-Sieg über den Drittligisten ATSV Habenhausen davon sprach, dass „noch Luft nach oben“ sei.
Nach einem Saisonstart, bei dem gemischte Gefühle aufkamen, konnte der TSV Bayer Dormagen zuletzt beim Heimerfolg gegen die DJK Rimpar Wölfe Selbstvertrauen tanken. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (4:4) belegt das Team aus dem nordrhein-westfälischen Rhein-Kreis Neuss aktuell Platz 9 in der Tabelle der zweiten Handball-Bundesliga. Gezwungenermaßen muss Trainer Bilanovic dabei vermehrt auf Nachwuchsspieler setzen: Von ursprünglich drei für den linken Rückraum vorgesehenen Spielern steht ihm verletzungsbedingt keiner mehr zur Verfügung. Joshua Reuland und Alexander Senden fielen schon vor der laufenden Saison aus.
TSV-Shooter Ante Grbavac zog sich im Spiel gegen den ASV Hamm- Westfalen einen Bänderriss zu. Der Dormagener Pluspunkt in dieser Situation: die gute Jugendarbeit. „Dank ihrer guten Nachwuchsarbeit, der Dormagener Schule, verfügen sie über mehrere junge Talente wie Seesing und Leitz, zwei frischgebackene Junioren-Europameister“, weiß Florian Kehrmann. Tritt der TBV ähnlich eindrucksvoll auf wie beim Sieg gegen Balingen, als man über weite Strecken defensiv wie offensiv brillierte, wäre dies die beste Voraussetzung für ein Erreichen der nächsten Runde. „Fakt ist auch, dass man als Titelverteidiger immer der Gejagte ist und immer stärker im Fokus steht, aber unser Ziel ist, in diesem Jahr im DHB-Pokal so weit wie möglich zu kommen“, fasst Kehrmann zusammen.
Schiedsrichter der Partie sind Sascha Standke und Steven Heine. Für die TBV-Fans ist beim Auswärtsspiel in Dormagen die Kurve E reserviert (dies ist auch auf der Homepage und im Ticketshop ausgezeichnet), zusätzlich wird der Block E für Gästefans geöffnet. Tickets gibt es über folgende Wege: Den TSV-Online- Ticketshop (www.handball-dormagen.de unter „Tickets“). In der TSV-Handball-Geschäftsstelle am Höhenberg 40 in Dormagen, nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02133 77744-170. Sofern noch verfügbar: An der Abendkasse am Spieltag, dort wird ein Zuschlag von 2,00 Euro pro Ticket erhoben.
Zuschauer werden gebeten, mindestens eine halbe Stunde vor Anpfiff da zu sein. Einlass erfolgt nur bei Erfüllung der 3G-Regel. Der Nachweis über einen vollständigen Impfschutz, ein Genesenen- oder Testnachweis (max. 48 Stunden alt) ist obligatorisch.