Nina Gnade im Zweikampf, beobachtet von Charlotte Meier.

Nina Gnade im Zweikampf, beobachtet von Charlotte Meier.

Dürftige 50 Zuschauer im altehrwürdigen Stadion Hohenhorst in Recklinghausen sahen einen hochverdienten 4-0 Erfolg der Heimmannschaft, die den wacker kämpfenden Gästen aus Lippe, nach deren überraschendem Coup der Vorwoche gegen die Sportfreunde aus Siegen, vor allem spielerisch die Grenzen aufzeigten. Nach dieser Niederlage stehen die DonVoß Frauen das erste Mal in dieser noch jungen Westfalenliga-Saison auf einem Abstiegsplatz. Trainer Knut Winkelmann musste im Vergleich zu dem denkwürdigen Spiel gegen Siegen diesmal allerdings mal wieder improvisieren. Mit Routinier, Spielmacherin und Spielführerin Jana Wiemann-Großpietsch und Sarah Tiemann aus der zentralen Innenverteidigung fehlten ausgerechnet zwei Schlüsselspielerinnen. Für die beiden rückten Dauerbrennerin Sarah Einhorn und Nina Gnade ins Team. Marina Heidebrecht wurde von der für sie ungewohnten, jedoch in der Vorwoche so hervorragend ausgefüllten, Außenverteidiger-Position zurück ins Mittelfeld beordert.

 

Nina Gnade wurde hinter die einzige Spitze Jennifer Reinhold aufgestellt. Milena Szymkowiak sollte die Kreise von Spielmacherin Chiara Tat einengen, und Küken Charlotte Meier bekam es mit der U19-Auswahlspielerin Nadine Kraus zu tun. Genephe Mäder ersetzte Sarah Tiemann in der zentralen Innenverteidigung. Letztendlich entpuppten sich die Änderungen in der FC-Eleven als doch zu gravierend, da quasi vom Anstoß weg Angriff auf Angriff auf das DonVoß Tor vor allem über außen rollte. Zu allem Überfluss fiel dann auch gleich mit der 1. Torchance der Gastgeberinnen nach einer Ecke das 1-0 durch einen Kopfball der vollkommen freistehenden Sabrina Wallner (4.). Auch im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit immer das gleiche Bild. Nicht nachlassende Gastgeberinnen schnürten die FC-Elf fast ständig in ihrer eigenen Hälfte ein, Entlastungsangriffe Fehlanzeige. Zu zögerlich rückten die Gäste auch bei Ballbesitz hinten heraus. Zu allem Überfluss verletzte FC-Außenverteidigerin Melanie Gutsch sich bei einem Zweikampf so schwer, dass sie durch die gerade von ihrem 4-wöchigen Afrika-Trip zurück gekehrte Tina Gnade ersetzt werden musste. Gerade die Innenverteidigung mit Marie Wollbrink und Genephe Mäder musste Schwerstarbeit verrichten, und Torhüterin Annika Schlosser, sowie eine gehörige Portion Glück sorgten dafür, dass es mit diesem knappen Rückstand in die Halbzeitpause ging.

 

Und bereits eine Minute nach Wiederbeginn hätten die Gäste aus Lippe fast den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als nach einem Eckball eine Recklinghauser Verteidigerin in höchster Not auf der Linie klären konnte, Sekunden danach Marina Heidebrecht nur die Latte traf, und der wiederum anschließende Kopfball von Genephe Mäder nur um wenige Zentimeter das gegnerische Tor verfehlte. Bei den zahlreich mitgereisten FC-Fans kam Hoffnung auf, die der 1. FFC allerdings nur wenige Minuten später durch Sabrina Wallners zweiten Streich im Keim erstickte (54.). Ein langer Ball aus dem Halbfeld wurde vorher falsch eingeschätzt und unterlaufen. Damit war das Spiel entschieden, und die Tore zum 3-0 (69.) und 4-0 (86.) fielen fast folgerichtig. Kurz vor dem Schlusspfiff hätte FC-Goalgetterin Jennifer Reinhold noch abschwächen können, scheiterte aber freistehend an der hervorragend reagierenden Torhüterin Lara Celine Stober, die außer bei dem Aufreger unmittelbar nach Wiederbeginn ansonsten einen ruhigen Nachmittag verlebte.

 

Da die Konkurrenz aus Bochum und Ostbevern ihre Spiele jeweils gewinnen konnten, zogen beide am FC vorbei, der sich nun auf dem 13. Tabellenplatz stehend erstmals auf einem Abstiegsplatz befindet. Auch nächste Woche steht wieder ein Hochkaräter für die DonVoß-Frauen auf dem Programm. Mit dem DJK VfL Billerbeck (Kreis Coesfeld) gibt ein ehemaliger Ligakonkurrent aus der 1. Landesliga-Saison des FC in der Serie 2008/09 seine Visitenkarte in Voßheide ab. Beide Spiele gingen damals unentschieden (0-0 & 1-1) aus. Allerdings kam der FC bei dem letzten Aufeinandertreffen im Rahmen des Westfalenpokals 2011/12 mit 3-7 böse unter die Räder.

 

Frauen Kreisliga A:
SF Berlebeck-Heiligenkirchen – FC Donop-Voßheide II 0-2 (0-2)
Schon nach 10 Minuten war auf der Asche in Berlebeck der Drops gelutscht. Jasmin Uphoff (1.) und Lotte Webel (9.) schossen die Tore für den 4. Sieg im 4. Spiel der zweiten Garde von DonVoß heraus. Nächste Woche empfängt der FC im Spitzenspiel den direkten Verfolger aus dem Unteren Kalletal in Voßheide.

 

Bericht von Dirk Seidlitz, Bild von Bernd Albert.