Die HSG Blomberg-Lippe hat ihr Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten und amtierenden Deutschen Vizemeister, den Thüringer HC mit 24:30 (12:14) verloren. Beste HSG-Torschützin gegen die Gäste aus Thüringen war Kapitänin Laura Rüffieux mit fünf Treffern.
Der Favorit setzt sich am Ende durch
Die Anfangsphase vor 1132 Zuschauern verlief zunächst sehr ausgeglichen. Nach drei gespielten Minuten erzielte Laetitia Quist die 1:0-Führung und damit das erste Tor des Abends für die Blombergerinnen. In den ersten Minuten beherrschten vor allem die Defensivreihen die Begegnung, sodass Tore auf beiden Seiten vorerst Mangelware blieben. Als die Gäste aus Thüringen in der neunten Spielminute zum 4:4 ausgleichen konnten, nahm die Partie langsam an Fahrt auf. Das Momentum lag jetzt kurzzeitig aufseiten des Favoriten aus Thüringen, welche sich beim 5:7 erstmals auf zwei Treffer absetzen konnten.
Doch die Nelkenstädterinnen ließen nicht nach und erarbeiteten sich in der Defensive immer wieder Ballgewinne, die in einfache Tore über die erste und zweite Welle umgesetzt werden konnten. Als Kapitänin Laura Rüffieux in der 19. Minute zum 9:9 traf, war die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Birkner zurück im Spiel. Einige Fehlwürfe und technische Fehler sorgten in den folgenden Minuten dafür, dass sich der THC erneut auf 11:14 absetzen konnte. Lisa Frey verkürzte jedoch 15 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 12:14 aus Sicht des lippischen Bundesligisten.
Die HSG kam nach dem Pausentee zunächst besser aus der Kabine und konnte immer wieder den Anschlusstreffer erzielen. Es gelang jedoch nicht, den so wichtigen Ausgleichstreffer zu erzielen. Entweder scheiterten Marie Michalczik und Co. an Thüringens Torfrau Dina Eckerle oder sie fanden in der Abwehr zu wenig Lösungen um Johanna Reichert, die mit Abstand beste Torschützin des THC an diesem Abend, in den Griff zu bekommen. Nach und nach konnte sich der Favorit weiter absetzen. Stück für Stück erhöhten die Schützlinge von Cheftrainer Herbert Müller den Abstand und gingen in der 45. Spielminute erstmals mit vier Treffern in Führung.
Die Nelkenstädterinnen taten sich im Verlauf der zweiten Halbzeit immer schwerer gute Wurfchancen gegen die starke Defensive der Gäste zu erarbeiten. Spätestens als Johanna Stockschläder fünf Minuten vor dem Ende zum 21:27 traf, war eine Vorentscheidung gefallen. Allerdings gab die HSG nicht auf, angetrieben von einem fantastischen Publikum an der Ulmenallee verkürzte die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Birkner durch Lisa Rajes und Laura Rüffieux noch einmal. Am Ende reichte es aber dennoch nicht, um dem Favoriten etwas Zählbares abzunehmen.
„Der THC war die reifere Mannschaft“
„Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, aber am Ende muss man sagen war der THC einfach die reifere Mannschaft und auch die sechs Tore besser. Sie haben uns in der Deckung nicht nur den Schneid abgekauft, sondern wir schaffen es auch nicht über 60 Minuten den Ball weiterlaufen zu lassen und laufen nicht die richtigen Räume an. In einem Spiel gegen so eine starke Mannschaft muss bei uns sehr viel funktionieren und beim Gegner einfach weniger. Das war heute leider nicht der Fall. Wir haben heute viel probiert in verschiedenen Konstellationen, wovon einige besser als andere funktioniert haben. Am Ende ärgere ich mich etwas, dass wir das Ergebnis nicht enger gestalten konnten“, sagte HSG-Cheftrainer Steffen Birkner nach der Partie.
Nach kurzer Pause: HSG reist zur Sport-Union Neckarsulm
Am Sonntag, dem 21. Januar (16:00 Uhr) steht das nächste Spiel in der Bundesliga für die Blombergerinnen an. Nach einer knapp zweieinhalbwöchigen Pause gastieren die Nelkenstädterinnen dann beim aktuellen Tabellenletzten in Neckarsulm.
Tore für die HSG: Rüffieux (5), Rajes (4), Quist (4), Hauf (2), Frey (2), Kühne (2), Michalczik (2/2), Vegué (1), Tietjen (1), Hoberg (1).
Tore für den Thüringer HC: Reichert (11), Frey (6/1), Huber (4), Tanabe (2), Hendrikse (2), Stockschläder (2), Gullberg (2), Rode (1).
Pressemeldung: HSG