Im Jahr 2020 starben in Nordrhein-Westfalen 2 922 Personen (Männer: 2 051; Frauen: 871) an den Folgen von Drogenkonsum (inkl. Alkoholkonsum). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Internationalen Gedenktages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel am 26. Juni 2022 mitteilt, war die Zahl dieser Verstorbenen um 11,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor (2019: 2 617), jedoch um 15,3 Prozent niedriger als zehn Jahre zuvor (2010: 3 450). Der Anteil dieser Sterbefälle an allen Gestorbenen in Nordrhein-Westfalen lag 2020 bei 1,4 Prozent, im Jahr 2010 hatte er noch 1,8 Prozent betragen.
87,2 Prozent der infolge Drogenkonsums Gestorbenen starben aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum (2 547 Fälle). Bei den übrigen 12,8 Prozent (375 Fälle) war der Konsum von psychotropen Substanzen, Betäubungsmitteln oder multipler Substanzgebrauch ursächlich für den Tod. Das durchschnittliche Sterbealter der aufgrund von nicht-alkoholbedingtem Drogenkonsum Gestorbenen lag bei 54,6 Jahren und war damit um 9,3 Jahre höher als zehn Jahre zuvor (2010: 45,4 Jahre).
Die landesweit höchsten prozentualen Anteile der aufgrund von Drogenkonsum (inkl. Alkohol) Verstorbenen wurden in Essen (2,07 Prozent), Mönchengladbach (1,81 Prozent) und Krefeld (1,80 Prozent) verzeichnet. Die Kreise Minden-Lübbecke (0,92 Prozent), Siegen-Wittgenstein (0,93 Prozent) und der Hochsauerlandkreis (0,95 Prozent) wiesen 2020 die niedrigsten Werte auf.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der vorliegenden Statistik auf den Angaben in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert. Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der vorliegenden Statistik auf den Angaben in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert. (IT.NRW)