Im April 2023 haben 17 Prozent der abhängig Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen im Niedriglohnsektor gearbeitet. Damit wurden in Nordrhein-Westfalen rund 1,4 Millionen Jobs unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 13,04 Euro brutto je Stunde entlohnt. Ein Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei 21 Prozent gelegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, befanden sich mehr als 90 Prozent (rund 1,3 Millionen) dieser Beschäftigungsverhältnisse im Dienstleistungsbereich.

 

Frauen waren in der Gruppe der Beschäftigten im Niedriglohnsektor mit rund 831 000 Jobs im Vergleich zu Männern (rund 615 000 Jobs) stärker vertreten. Gemessen an allen beschäftigten Frauen wurde jede fünfte Frau (20 Prozent) unterhalb der Niedriglohnschwelle entlohnt. In der Gruppe der Männer trifft dies auf jeden siebten Mann (14 Prozent) zu.

 

Datenquelle der vorliegenden Ergebnisse ist die Verdiensterhebung von April 2023. Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigungsverhältnisse, die im April 2023 mit einem Bruttostundenverdienst unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 13,04 Euro entlohnt wurden. Die Niedriglohnschwelle liegt bei zwei Dritteln des Medianverdienstes (19,56 Euro) aller einbezogenen abhängigen Beschäftigungsverhältnisse. (IT.NRW)