Im Jahr 2023 sind in Nordrhein-Westfalen Todesfälle aufgrund von Krankheiten des Atmungssystems gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind jedoch insgesamt 226 034 und damit rund 3,5 Prozent weniger Menschen gestorben als ein Jahr zuvor. Etwas mehr als die Hälfte (55,5 Prozent) der an Krankheiten des Atmungssystems Gestorbenen entfiel auf chronische Krankheiten der unteren Atemwege (ICD J40-J47). Bei knapp einem Viertel (24,9 Prozent) wurden Pneumonien (Lungenentzündungen) als Todesursache angegeben. Auch die Zahl der aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen Gestorbenen ist gegenüber 2022 (+3,3 Prozent) gestiegen; diese Sterbefälle waren zu rund 85 Prozent auf Demenzerkrankungen zurückzuführen.

 

Knapp 30 Prozent der Verstorbenen erlagen einer Krankheit des Kreislaufsystems

Mit 29,5 Prozent bzw. 66 677 Verstorbenen waren Krankheiten des Kreislaufsystems die häufigste Todesursache: 31,2 Prozent der Frauen und 27,7 Prozent der Männer starben an den Folgen einer Kreislauferkrankung. Zweithäufigste Todesursache waren bösartige Neubildungen mit einem Anteil von 22,6 Prozent (51 186 Gestorbene). Es folgten mit 7,7 Prozent Krankheiten des Atmungssystems (17 333 Fälle) und mit 7,3 Prozent Psychische und Verhaltensstörungen (16 424).

 

Anzahl der an COVID-19 Verstorbenen hat sich nahezu halbiert

Bei 2,4 Prozent der Sterbefälle (5 530 Gestorbene) wurde laut Todesbescheinigung COVID-19 als Todesursache festgestellt. Damit war die Zahl der an COVID-19-Gestorbenen um 49,6 Prozent niedriger als im Vorjahr (2022: 10 967 Sterbefälle; 4,7 Prozent aller Sterbefälle).

 

Männer sterben durchschnittlich 5 Jahre früher als Frauen

Das durchschnittliche Sterbealter der im Jahr 2023 Gestorbenen lag in NRW bei 79,4 Jahren (Frauen: 81,9 Jahre; Männer: 76,8 Jahre) und war damit etwa gleich hoch wie im Jahr 2022 (Frauen: −0,1 Jahre; Männer: +0,1 Jahre).

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in der Todesursachenstatistik ausschließlich auf den Angaben der die Leichenschau durchführenden und den Tod bescheinigenden Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten und an das Statistische Landesamt übermittelten Todesbescheinigungen basiert. Im Jahr 2023 wurde für 1,3 Prozent der Sterbefälle keine Todesbescheinigung an das Landesamt übermittelt. Diese Fälle wurden den ungenau oder nicht näher bezeichneten Todesursachen (ICD-Kapitel R00-R99) zugeordnet. Insgesamt entfielen 6,3 Prozent der Todesfälle auf diese Rubrik. (IT.NRW)