Foto: pixabay

Für das Jahr 2023 haben Arztpraxen und Krankenhäuser 23 246 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist das die höchste Zahl seit 2008 (damals 24 120 Schwangerschaftsabbrüche). Im Vergleich zum Vorjahr waren das 688 Fälle bzw. 3,0 Prozent mehr (2022: 22 558 Fälle). 602 der Frauen (2,6 Prozent), die einen Abbruch vornehmen ließen, waren minderjährig, 57 Mädchen waren jünger als 15 Jahre. Neun von zehn Frauen (89,8 Prozent) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt; die übrigen 7,6 Prozent waren 40 Jahre oder älter.

 

Mehr als die Hälfte der Frauen (55,8 Prozent) hatte vor dem Abbruch bereits mindestens ein Kind geboren. Darunter befanden sich 3 104 Frauen mit drei oder vier und weitere 510 Frauen mit fünf oder mehr Kindern. In 47,8 Prozent der Fälle erfolgte der Schwangerschaftsabbruch vor der siebten Schwangerschaftswoche; etwa vier Fünftel (79,4 Prozent) aller Schwangerschaften wurden vor der neunten und 96,7 Prozent vor der zwölften Woche abgebrochen.

 

95,3 Prozent der Abbrüche erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 4,7 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. 96,9 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden ambulant in Arztpraxen und Krankenhäusern durchgeführt; 3,1 Prozent der Eingriffe wurden stationär in Krankenhäusern vorgenommen. (IT.NRW)