2021 wurden in Nordrhein-Westfalen 881 Kinder und Jugendliche zur Adoption vermittelt (457 Jungen und 424 Mädchen). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden damit 3,2 Prozent mehr Adoptionen ausgesprochen als im Jahr zuvor und 1,7 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor (2017: 866).
49,5 Prozent (436) der adoptierten Kinder und Jugendlichen waren noch keine drei Jahre alt; im Fünfjahresvergleich ist die Zahl der Adoptierten in dieser Altersgruppe um 24,6 Prozent gestiegen. Bei den adoptierten Säuglingen gab es einen überdurchschnittlichen Anstieg (+47,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2017). Dagegen verringerte sich die Zahl der Adoptionen von Drei- bis unter Zwölfjährigen binnen fünf Jahren um 23,8 Prozent.
Mehr als ein Drittel (67,7 Prozent) der Adoptionen erfolgte durch einen neuen Partner des leiblichen Elternteils (Stiefvater/Stiefmutter); in 2,8 Prozent der Fälle erfolgte eine Adoption durch Verwandte. 260 Kinder und Jugendliche wurden von Personen außerhalb des familiären Umfelds angenommen (29,5 Prozent). Je nach Alter der Adoptierten zeigten sich hier aber Unterschiede: Während 94,9 Prozent der Säuglinge von einem Stiefelternteil adoptiert wurden, erfolgte bei den Ein- bis Dreijährigen in 53,3 Prozent der Fälle eine Adoption durch nichtverwandte Personen.
Von den 881 Adoptierten hatten 50 keine deutsche Staatsangehörigkeit. 19 von Ihnen waren im Alter von ein bis drei Jahren; Säuglinge befanden sich nicht darunter. Mehr als die Hälfte (29) der Minderjährigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wurden von Personen außerhalb des familiären Umfelds adoptiert. (IT.NRW)