Im Jahr 2022 besaßen in Nordrhein-Westfalen die meisten Menschen mit einem allgemeinen Schulabschluss die Hochschul- oder Fachhochschulreife (45,2 Prozent). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis endgültiger Ergebnisse des Mikrozensus 2022 weiter mitteilt, hatte etwa ein Viertel (24,9 Prozent) einen Realschul- oder einen gleichwertigen Abschluss, während 29,9 Prozent einen Hauptschulabschluss aufwiesen.

 

Bei den ab 65-Jährigen war der Hauptschulabschluss mit 56,8 Prozent der häufigste Abschluss.

Jüngere Altersjahrgänge verlassen die Schule häufiger mit höheren Abschlüssen als dies bei den Älteren der Fall gewesen ist: So hatten mit 64,2 Prozent nahezu zwei Drittel der 25-34-Jährigen mit Schulabschluss die (Fach-)Hochschulreife, während dies in der Altersgruppe ab 65-Jahren bei nur knapp einem Viertel (24,3 Prozent) der Fall war.

 

Bei den ab 65-Jährigen war der Hauptschulabschluss mit 56,8 Prozent der häufigste Abschluss. Bei den 25-34-Jährigen war der Anteil mit akademischem Abschluss mehr als doppelt so hoch wie bei den ab 65-Jährigen.

Die Entwicklung zu höheren Abschlüssen zeigt sich in NRW auch bei den beruflichen Bildungsabschlüssen. Insgesamt hatten in 2022 mit 59,1 Prozent die meisten Personen, die über einen beruflichen Abschluss verfügten, eine Lehre bzw. Berufsausbildung als höchsten Abschluss, 13,5 Prozent hatten einen Fachschulabschluss und 27,4 Prozent hatten einen akademischen Abschluss erlangt. Bei den 25-34-Jährigen lag der Anteil mit akademischem Abschluss mit 39,4 Prozent deutlich höher als bei den ab 65-Jährigen (19,3 Prozent).

 

Erwerbslose sind häufiger ohne formale Bildungsabschlüsse als Erwerbstätige.

Der formale Bildungsabschluss hat einen deutlichen Einfluss auf die Erwerbschancen.. So hatte im Jahr 2022 etwa jede achte erwerbslose Person (12,4 Prozent), die sich nicht mehr in schulischer Bildung befand, keinen Schulabschluss, bei den Erwerbstätigen betraf dies nur 4,6 Prozent. Der Anteil der Erwerbslosen, die sich nicht mehr im Ausbildungssystem befanden und keinen beruflichen Abschluss hatten, lag sogar bei 43,4 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie bei den Erwerbstätigen (19,8 Prozent).

 

Erwerbstätige mit einem Doktorgrad wiesen mit 22,4 Prozent den höchsten Anteil an Selbstständigen auf.

Die deutliche Mehrheit der Erwerbstätigen (91,4 Prozent) war 2022 abhängig beschäftigt, während etwa jeder zwölfte Erwerbstätige (8,3 Prozent) selbstständig tätig war. Erwerbstätige mit einem akademischen Abschluss waren zu einem größeren Anteil selbstständig (12,1 Prozent) als diejenigen mit einer Berufsausbildung oder Lehre (6,3 Prozent). Erwerbstätige mit einem Doktorgrad wiesen mit 22,4 Prozent den höchsten Anteil an Selbstständigen auf.

 

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits-und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter https://www.it.nrw/statistik/daten-melden/mikrozensus. (IT NRW)