In Nordrhein-Westfalen gibt es anteilig immer weniger Auszubildende mit Hauptschulabschluss. Mehr als drei Viertel der Azubis bringen bei Ausbildungsstart mittlerweile einen Realschulabschluss oder die (Fach-) Hochschulreife mit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten 18,3 Prozent der neuen Azubis im Jahr 2023 einen Hauptschulabschluss. 2014 hatte ihr Anteil noch bei knapp einem Viertel (23,3 Prozent) gelegen.

 

Anteil neuer Azubis mit Hoch- oder Fachhochschulreife bei knapp 41 Prozent

Der Anteil der neuen Auszubildenden mit Realschul- oder vergleichbarem Abschluss in NRW stieg im Zehnjahresvergleich von 34,0 Prozent auf 36,3 Prozent; die größten Zuwächse gab es seit 2020. Mit 40,7 Prozent hatten die meisten Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Jahr 2023 eine Hoch- oder Fachhochschulreife. Im Jahr 2014 hatten noch 38,4 Prozent aller neuen Azubis ein
(Fach-)Abitur als höchsten Schulabschluss. 2021 lag dieser Anteil sogar bei 42,7 Prozent.

 

Fast 70 Prozent der Auszubildenden im öffentlichen Dienst haben (Fach-)Abitur

Die schulische Vorbildung variierte 2023 zwischen den Ausbildungsbereichen. Den größten Anteil an neuen Azubis mit Fach-/Hochschulreife gab es im öffentlichen Dienst. Hier brachten 2023 mehr als zwei Drittel der Azubis ein (Fach-)Abitur mit, während nur wenige einen Hauptschulabschluss aufwiesen (4,0 Prozent). Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel u. a. hatten fast die Hälfte (48,7 Prozent) der Auszubildenden die Fach-/Hochschulreife und 14,5 Prozent einen Hauptschulabschluss. Anders war es im Handwerk: Hier lag der Anteil der Auszubildenden mit Fach-/Hochschulreife bei 22,6 Prozent, während knapp ein Drittel der Azubis einen
Hauptschulabschluss hatte (29,0 Prozent). Damit war der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss im Ausbildungsbereich Handwerk am größten.

 

Deutsche und weibliche Auszubildende haben höhere schulische Vorbildung

Während über alle Ausbildungsbereiche hinweg fast die Hälfte der weiblichen Auszubildenden 2023 die Fach-/Hochschulreife hatte (47,7 Prozent), waren es bei den männlichen Auszubildenden etwas mehr als ein Drittel (37,2 Prozent). Einen Hauptschulabschluss hatten 20,8 Prozent der männlichen Auszubildenden in NRW. Bei weiblichen Auszubildenden waren es 13,6 Prozent. Auch zwischen deutschen und ausländischen Auszubildenden gab es Unterschiede in der schulischen Vorbildung der Azubis. Die Fach-/Hochschulreife hatten 42,9 Prozent der deutschen und 22,3 Prozent der ausländischen Auszubildenden. Einen Hauptschulabschluss brachten dagegen 27,6 Prozent der ausländischen Auszubildenden mit. Bei deutschen Auszubildenden waren es 17,2 Prozent.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Ausbildungsberufe unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen hinsichtlich der schulischen Vorbildung haben. (IT..NRW)